Dachstuhl einer Bregenzer Tischlerei fing Feuer

Das Feuer hat im Wohntrakt der Tischlerei Reichart in Bregenz-Weidach gestern früh seine ganze Zerstörungskraft entfaltet, auch am Vormittag flammten erneut Glutnester auf, die Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten immer wieder löschen. Nur noch schwarze verkohlte Balken sind vom Dachstuhl übrig geblieben, die Flammen haben im oberen Geschoss des Holzhauses nichts verschont.

Brandermittler Heliodor Seitlinger vom Landeskriminalamt und seine Kollegen konnten unterdessen den Brandherd lokalisieren. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Feuer durch einen technischen Defekt des Computers oder der benachbarten Stereoanlage in der Wohnung des Untermieters ausgebrochen ist“, so Seitlinger im „VN“- Gespräch. Brandstiftung könne jedenfalls ausgeschlossen werden.

Der Untermieter der Familie Reichart, der das Dachgeschoss bewohnt hat, wurde gegen sechs Uhr früh durch den starken Rauch und die Hitze, die aus dem Wohnzimmer kamen, aus dem Schlaf gerissen, einen Rauchmelder gab es in der Wohnung nicht. Er versuchte noch, die Flammen selbst zu löschen, hatte aber keine Chance, konnte nur noch zu seinen Vermietern laufen und sie warnen. Tischlereibesitzer Klaus Reichart hatte in der Zwischenzeit den Lärm aus dem Obergeschoss gehört. „Wir haben zunächst gedacht, ein Einbrecher sei im Haus, dann haben wir gemerkt, dass meine Mutter an die Türe klopft, sie rief ,es brennt im Hausѓ, schildert der Hauseigentümer. Die Familie konnte das Gebäude unverletzt verlassen, der Untermieter musste mit einer Rauchgasvergiftung ins Spital eingeliefert werden.

Für die Einsatzkräfte der Bregenzer Wehren war der Brand in dem verwinkelten und unzugänglichen Dachstuhl eine Herausforderung. „Der Dachstuhl stand beim Eintreffen bereits in Vollbrand, wir konnten zunächst nur von außen löschen“, so Einsatzleiter Karl Kohler.

Die Wohnung der Familie Reichart und die darunterliegende Tischlerei sind durch das Löschwasser stark beschädigt. Alle sind jedoch froh, dass das Feuer nur Sachschaden angerichtet hat und niemand ernsthaft verletzt wurde.