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Da waren's nur noch zwölf

Dornbirn - Bei der Verkehrsplanung Unteres Rheintal wurde eine Vorauswahl für Varianten getroffen.
Verkehrs-Planungsverfahren (.pdf, 620KB )

Aus 23 wurden zwölf. Die Rede ist von denkbaren Verkehrsvarianten für eine Entlastung der verkehrsgeplagten Bevölkerung im Unteren Rheintal. „Nachverfolgenswert“ nennen die Projektverantwortlichen des „Konsensorientierten Planungsverfahrens“ das, was nach monatelanger Prüfung übrig geblieben ist. „Wobei wir die derzeit zurückgestellten Alternativen noch nicht völlig abgeschrieben haben“, schränkt Projektleiter Christian Rankl ein. „Sie wären aber erst dann ein Thema, wenn bei allen derzeit übrig gebliebenen Varianten überhaupt keine Möglichkeit auf Verwirklichung besteht.“ Bei den bestehenden zwölf Lösungsvorschlägen handelt es sich um sieben Straßenkorridore und fünf Projekte im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Diese sollen als Einzelprojekte genauso geprüft werden wie in verschiedenen Kombinationen. Im Mittelpunkt der Prüfung stehen eine breite Wirkungs­analyse sowie eine Kosten-Nutzen-Berechnung. Wie die „VN“ in Erfahrung brachten, handelt es sich bei den zurückgestellten Alternativen um solche im südlichen Rheintal. Der Grund: Sie brächten zu wenig Verkehrsentlastung für den nördlichen Bereich. Die Projektverantwortlichen werden mit ihren Ergebnissen vor allem das Regionalforum beschäftigen. Jenes Gremium, in dem sich neben den 16 Vertretern von Städten und Gemeinden auch Naturschutzanwaltschaft, NGOs, Sprecher von Kammern und Autofahrerklubs, Bürgervertreter, Verantwortliche des Öffentlichen Verkehrs sowie zwei Schweizer Vertreter befinden.

Prognosedaten

Christian Rankl rechnet mit einem nächsten Zwischenbericht zum aufwendigen Planungsverfahren Anfang kommenden Jahres. „Dann sollen zwei, drei Varianten zur Diskussion stehen“, erläutert der Projektleiter den weiteren Fahrplan. Nach Bekanntgabe des ersten Zwischenberichts mit der Vorstellung von 23 möglichen Varianten im vergangenen April war es zu einem veritablen Konflikt gekommen. NGOs und Grüne beschwerten sich damals heftig über die Veröffentlichung des Berichts, dem ihrer Meinung nach falsche Prognosedaten zugrunde lagen. Die eingetretene Wirtschaftskrise und die zunehmende Ressourcenverknappung bei Erdöl würden ignoriert, meinte u. a. „Transform“-Vorsitzender Andreas Postner

Verzögerung droht

Seit vergangenem April tagte das Regionalforum erst drei weitere Male und hielt zudem einen Workshop ab. Zuletzt traf man sich Anfang dieser Woche. „Die Projektleitung bemüht sich, alle im Gremium gestellten Fragen so genau wie möglich zu beantworten. Das ist natürlich sehr zeitaufwendig. Deswegen rechne ich mit einer Verzögerung des ganzen Verfahrens“, teilte ein Forums-Mitglied den „VN“ mit.

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