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D: Kritik an Preispolitik der Ölkonzerne

Die Preispolitik der Mineralölkonzerne vor den Ostertagen hat wütende Reaktionen aus der deutschen Politik hervorgerufen. Michael Müller sprach in der „Berliner Zeitung“ von "Schweinerei“.

Die sei „ein eingespielter Mechanismus“, der zum Jahresende, zu Ostern und zur Ferienzeit komme, sagte Müller.

Die Energiekonzerne seien „das größte Machtzentrum der Welt“. Dieser Umstand sei die Achillesferse der Industrienationen. „Diese Konzerne kennen nur die Maßlosigkeit“, kritisierte Müller. Er regte ein europäisches Vorgehen gegen die Preispolitik der Konzerne an, da der Nationalstaat hier an seine Grenzen komme.

Auch der verkehrspolitische Sprecher des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), Gerd Lottsiepen, kritisierte die Konzerne. Ein Grund für die steigenden Benzinpreise sei zwar, dass die USA zurzeit so knapp mit eigenen Raffineriekapazitäten wie lange nicht mehr seien und viel Benzin in Europa kauften, sagte er.

Doch dies alleine rechtfertige nicht die hohen Preise vor Ostern. „Denn andererseits ist in Deutschland die Benzinnachfrage deutlich gesunken, danach könnte man eigentlich erwarten, dass auch die Preise zurückgehen“, sagte er. Dies sei aber nicht der Fall. Lottsiepen rechnet für die Zukunft sogar mit noch weiter steigenden Benzinpreisen.

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