"Die größtmögliche Datensicherheit im Außenministerium ist gewährleistet und es konnten keine Schäden an den IT-Geräten festgestellt werden", sagte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP).
Cyberangriff auf Außenministerium beendet
"Nach intensivsten Arbeiten und einer hervorragenden Zusammenarbeit aller beteiligten Ressorts ist es vergangenes Wochenende gelungen, unsere IT-Systeme zu bereinigen und den Cyberangriff auf das Außenministerium zu beenden", berichtete Schallenberg am Donnerstag.
Die Ermittlungen sind im Gegensatz zum unmittelbaren Angriff aber noch nicht abgeschlossen, teilte er mit. Nach aktuellem Wissensstand habe es sich um eine gezielte Attacke gegen das Außenministerium gehandelt, mit der Absicht der Informationsbeschaffung. Aufgrund der Dimension und der hohen Komplexität könne jedoch noch nicht zweifelsfrei gesagt werden, wer hinter dem Angriff steht. "Spionage ist ein schwerwiegendes Delikt, solche Anschuldigungen sollten daher nicht leichtfertig vorgenommen werden", hielt Schallenberg fest.
Services für Bürger seien sicher
Die weltweite konsularische Betreuung der Österreicherinnen und Österreicher sei aber zu keiner Zeit gefährdet gewesen, beruhigte das Ministerium in seiner Aussendung. "Die Services des Außenministeriums für die Bürgerinnen und Bürger - sei es in der Zentrale oder an den Botschaften und Konsulaten - waren und sind sicher", hieß es dort.
Schallenberg zeigte sich in der Mitteilung erleichtert und bedankte sich bei allen Beteiligten, die bei der Bekämpfung des Angriffs geholfen haben. "In den vergangenen Wochen hat ein großes Team mit Expertinnen und Experten aus Außenministerium, Innenministerium, Verteidigungsministerium und Bundeskanzleramt rund um die Uhr daran gearbeitet, diesen Angriff abzuwehren", so der Minister. "Sie haben in dieser schwierigen Situation Bemerkenswertes geleistet. Es hat sich gezeigt, dass das Krisenmanagement hervorragend funktioniert."
Das Außenministerium hatte in der Nacht auf 5. Jänner 2020 einen "schwerwiegenden Angriff" auf seine IT-Systeme gemeldet. Über die Hintergründe, die Art und Weise des Angriffs sowie mögliche Drahtzieher hüllte sich das Ressort in Schweigen. Aufgrund der Intensität des Angriffs wurde jedoch ein staatlicher Akteur dahinter vermutet, dieser Verdacht wird laut Ministerium weiterhin nicht ausgeschlossen.
(APA/Red)
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