Die Fäden dieses Planspiels liefen in der Stiftskaserne in Wien-Neubau zusammen, in der erstmals ein Lagezentrum eingerichtet wurde, in dem die Kommunikation gebündelt wurde. Eingesetzt wurde eine neue Software, die Informationen über sämtliche angenommene “Vorfälle” zusammenführt und die Grundlage für deren Beurteilung bildet, wie Habermayer erklärte.
Annahme: Teilweiser Ausfall des Internet
Teilnehmer waren mehrere Ministerien, die Stadt Wien und Unternehmen aus den Bereichen Energie, Finanz, Industrie, Telekommunikation, Gesundheit und Transport. Angenommen wurde ein teilweiser Ausfall des Internet, verschärft durch Cyber-Umtriebe einer Gruppierung, die User auf andere Webseiten umleitet, und darüber hinaus durch einen angedrohten Angriff auf die Verschlüsselungsarchitektur.
Wenn der Ausfall mehrere Tage dauert…
Ein Ausfall des Internet, der mehrere Tage dauert, würde in der Realität massiven wirtschaftlichen Schaden anrichten, sagte Habermayer. Ebenso kritisch wäre ein Angriff auf einen Energieversorger, wenn dieser einen Stromausfall zur Folge hat. Der Energiesektor sei “einer, der immer wieder in Mitleidenschaft gezogen wird”, sagte Christian Rupp, Sprecher der im Bundeskanzleramt angesiedelten Plattform Digitales Österreich.
Betroffene Unternehmen und Behörden sind im Fall einer Cyber-Attacke auf rasche Kommunikation untereinander angewiesen – Frage: wer ist wo Ansprechpartner – und müssen das Motiv für den Angriff herausfinden: Stecken kriminelle Aspekte dahinter? Handelt es sich womöglich um die Reaktion auf eine außenpolitische Mission, an der sich Österreich beteiligt? Vom Motiv hängt die Art der Reaktion ab.
Netze der Landesverteidigung “extrem schwer angreifbar”
Mit dem Verteidigungsministerium selbst sollten sich Hacker schwer tun. “Die Netze der Landesverteidigung sind extrem schwer angreifbar. Die Verbindungen sind abgeschottet und extrem gut überwacht”, versicherte Habermayer.
(APA)
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