Bereits am Donnerstagabend wurde die Craft Bier Convention eröffnet. „Trotz Regens herrschte von Anfang an reger Andrang“, freut sich Michael Neureiter, der Initiator der Convention und Leiter des Brauwerks, der Kreativbrauerei Wiens am Ottakringer Platz. Das richtige Biergartenwetter stellte sich zum Wochenende dennoch noch ein.
Die zur Zeit stark wachsende Craft Bier Bewegung steht für handwerklich gebrautes Bier abseits ausgetretener Pfade. Dabei wird zwar auf die Naturbelassenheit der Zutaten Wert gelegt, aber gerne auch mal mit ungewohnten Aromen experimentiert. Für den Bierkenner gibt es dabei einiges zu entdecken: Ein erfrischendes Sommerbier mit Wacholder etwa, oder ein Gurkenbier für Freunde des ausgefallenen Geschmacks.
Aber auch die traditionellen Bierzutaten wie Hopfen und Malz sind in Craft Bieren oft viel deutlicher herauszuschmecken. „Da wird schon einmal die fünfzehnfache Menge an Hopfen verwendet wie in gewöhnlichen Bieren“, verrät Neureiter. Kenner tauschen sich über die Bittereinheiten (IBU) aus, welche speziell beim Pale Ale oft weit über 40 liegen. Liebhaber von Malz kommen speziell beim Porter aus den schottischen Highlands auf ihre Kosten, ein oft tiefschwarzes Bier mit starker Malznote. Wieder andere stehen statt auf Bitter auf Sauer und kommen bei einem Flanders Red auf den Geschmack.
Die österreichische Biervielfalt ist in den letzten Jahren spürbar gewachsen, viele neue Braustätten sind entstanden. Gab es 2005 noch 100 Brauereien, liegt die Zahl derzeit mit Kleinbrauereien bei 214. Alleine im Brauwerk sind in zwei Jahren 37 verschiedene Biere entstanden. „Je variationsreicher, desto spannender“, ist der Leiter des Brauwerks überzeugt. Auch die Brauerei Frastanzer beteiligt sich an der Bewegung. “Wir brauen derzeit mit Hoppy, Hornet und Dark im Jahr etwa 60 Hektoliter Craft Bier ein”, erklärt Stephan Summer, Gastronomie- und Craft-Beer-Berater bei Frastanzer.
Mit Brauwerk, Brew Age, Gusswerk und Craft Country waren die spannendsten Biere und Köpfe der österreichischen Kleinbrauer-Szene vertreten. Unterstützt wurden diese von Kleinbrauereien aus Liechtenstein, Deutschland und der Schweiz. Vier Tage lang gab es viel zu degustieren, zu plaudern, zu staunen und einfach zu genießen. Ob Indian Pale Ale, Black Indian Pale Ale, Alpen Pale Ale, Japanese Pale Ale oder Amber Ale, ob Sauerbier, Stout oder Tiroler Hausbier– bei so viel Biervielfalt war für alle etwas dabei.
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