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COVID-19: Rotkreuzabteilung Hohenems voll im Einsatz

Das Infektionsteam ist bereit.
Das Infektionsteam ist bereit. ©Stadt Hohenems
 Die Corona-Krise stellt auch das Rote Kreuz vor enorme Herausforderungen. Die „s’Blättle“-Redaktion traf sich – natürlich mit Abstand – mit Betram Märk, Dienststellenleiter der Rotkreuzabteilung Hohenems zum Gespräch: 

Wie haben sich die Corona-Fahrten zahlenmäßig für euch entwickelt?

Wir haben von der Rotkreuz-Abteilung Hohenems aus den ersten COVID-Verdachtsfall bereits am 31. Jänner 2020 transportiert. Diese Transporte von Verdachtsfällen und bestätigten Fällen gingen dann ganz schnell steil nach oben. Eine genaue Auswertung kann derzeit noch nicht gemacht werden.

Welche Probleme ergeben sich dabei für euren Dienstbetrieb?

Wir versuchen, wie alle Beteiligten, das Beste aus der momentanen Situation zu machen. Die Patiententransporte verlangen der Rotkreuz-Mannschaft jedoch einiges ab und sie hat bei Verdacht auf Corona strenge Richtlinien. Für die Rettungssanitäter gibt es einen klar definierten Hygieneleitfaden. Dies beinhaltet unter anderem Schutzbrillen, Hygiene-Schutzkleidung und FFP2-Masken. Nach jedem beendeten Transport werden die Rettungsfahrzeuge einer Grundreinigung unterzogen. Die Autos werden bis in den letzten Winkel gesäubert. Was sich hier so leicht liest, ist ein Arbeitsaufwand von rund 90 Minuten. Nach jedem Transport und mehrere Male pro Tag.

Wie sieht hier der Alltag bei euch gerade aus?

Besondere Vorschriften im personellen Bereich sind notwendig. Der Mund-Nasen-Schutz in der Rotkreuz-Abteilung ist selbstverständlich. Am Patienten sind FFP2-Masken Standard. Neue Dienstpläne und neue Mannschaftseinteilungen gehören zur täglichen Arbeit. Besonders die Jahreszeit und die dazugehörigen Erkältungen machen das Arbeiten nicht einfacher. Schulungen gibt es derzeit nur ein Minimum, nur das zwingend Notwendige. Besonders schmerzt, dass es derzeit nicht das gewohnte aktive Vereinsleben gibt. Uns freut besonders, dass unsere Mitarbeiter (Ehrenamtliche, Zivildienstleistende, Hauptberufliche) gemeinsam an einem Strang ziehen. Dies, obwohl die Situation schon seit mehreren Monaten andauert und eine Besserung vorerst nicht in Sicht ist, ganz im Gegenteil.

Was wäre euer Appell an die Bevölkerung?

Korrektes Tragen des Mund-Nasen-Schutzes aus Respekt untereinander. Hygienemaßnahmen einhalten und Abstand halten in der Öffentlichkeit im Sinne eines Babyelefanten. Kontakte reduzieren sowie im Krankheitsfall zu Hause bleiben.
Die Situation ist eine ganz besondere für uns Alle. Unsere Rotkreuz-Mitarbeiter geben ihr Bestes. Sie sind im Tag- und Nachtdienst für die Bevölkerung da. Eigenverantwortung, Hausverstand und Disziplin sind gefragt! Das wäre unser Wunsch für ein geregeltes Miteinander und würde uns in unserer Arbeit sehr unterstützen.

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