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Corona fegte die Straßen leer: Viel weniger Verkehr auf A14 und S16

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Covid-19-bedingt ging im 1. Halbjahr 2020 der Verkehr auf beiden Vorarlberger Straßen massiv zurück. Der Pkw-Verkehr viel stärker als der Lkw-Verkehr.
A14 und S16 ständig im Blick
A14 und S16 so autofrei wie schon lange nicht mehr

A14 Rheintalautobahn: 28 Prozent weniger Pkw im 1. Halbjahr

Die A14 Rheintalautobahn verzeichnete im Vergleich zu den anderen Autobahnen in Österreich einen durchschnittlichen Rückgang beim Autoverkehr, wie eine aktuelle Analyse des Verkehrsclub Österreich zeigt.

Im 1. Halbjahr waren auf der A14 um rund 28 Prozent weniger Pkw unterwegs als im 1. Halbjahr 2019.

Beispielsweise wurden bei der Zählstelle Wolfurt-Lauterach mit rund acht Millionen um 2,6 Millionen Pkw weniger gezählt als im 1. Halbjahr 2019. 

Die Zahl der Lkw ging hingegen nur um 72.000 auf rund 750.000 zurück.

S16 Arlberg Schnellstraße: Ein Drittel weniger Autos

Ähnlich die Situation auf der S16 Arlberg Schnellstraße: Während hier um ein Drittel weniger Autos fuhren, nahm der Lkw-Verkehr nur um ein Zehntel ab. Den Dalaaser Tunnel durchquerten 1. Halbjahr mit 1,5 Millionen um rund 700.0000 weniger Pkw als im 1. Halbjahr des Vorjahres, die Zahl der Lkw ging um 29.000 auf 243.000 zurück, berichtet der VCÖ.

"Zum Rückgang des Autoverkehrs haben vor allem zwei Entwicklungen beigetragen. Zum einen haben mehr Kurzarbeit und weiterhin verstärktes Home-Office den Pendlerverkehr reduziert. Zum anderen gab es weniger Reiseverkehr aus dem Ausland", erklärt VCÖ-Experte Schwendinger.

In den vergangenen Wochen hat die Verkehrsbelastung wieder spürbar zugenommen. "Im Juni war die Lkw-Belastung auf der A14 zwischen Dornbirn und Feldkirch bereits höher als im Juni des Vorjahres. Auf Autobahnen ist die rechte Spur de facto wieder eine rollende Lagerhalle", macht VCÖ-Experte Schwendinger aufmerksam.

VCÖ: Verkehr auf Autobahnen und Schnellstraßen im 1. Halbjahr:

(Änderung Pkw-Verkehr 1. Halbjahr 2020 zu 1. Halbjahr 2019, in Klammer Änderung Lkw-Verkehr 1. Halbjahr 2020 zu 1. Halbjahr 2019)

  • A13 Brennerautobahn: minus 49 Prozent (minus 16 Prozent)
  • A6 Nordostautobahn: minus 46 Prozent (minus 5 Prozent)
  • A11 Karawankenautobahn: minus 44 Prozent (minus 15 Prozent)
  • A4 Ostautobahn: minus 35 Prozent (minus 12 Prozent)
  • A10 Tauernautobahn: minus 34 Prozent (minus 14 Prozent)
  • S16 Arlberg Schnellstraße: minus 32 Prozent (minus 10 Prozent)
  • A8 Innkreisautobahn: minus 31 Prozent (minus 10 Prozent)
  • A21 Wiener Außenringautobahn: minus 29 Prozent (minus 10 Prozent)
  • A12 Inntalautobahn: minus 28 Prozent (minus 12 Prozent)
  • A14 Rheintalautobahn: minus 28 Prozent (minus 7 Prozent)
  • A5 Nordautobahn: minus 28 Prozent (minus 7 Prozent)
  • A2 Südautobahn: minus 28 Prozent (minus 5 Prozent)
  • A1 Westautobahn: minus 27 Prozent (minus 9 Prozent)
  • A25 Welserautobahn: minus 26 Prozent (minus 10 Prozent)
  • A9 Pyhrnautobahn: minus 26 Prozent (minus 9 Prozent)
  • S35 Brucker Schnellstraße: minus 23 Prozent (minus 11 Prozent)
  • A3 Südostautobahn: minus 23 Prozent (minus 8 Prozent)
  • S5 Stockerauer Schnellstraße: minus 23 Prozent (minus 5 Prozent)
  • S1 Wiener Außenring Schnellstraße: minus 23 Prozent (Keine Änderung)
  • S33 Kremser Schnellstraße: minus 22 Prozent (minus 4 Prozent)
  • S4 Mattersburger Schnellstraße: minus 21 Prozent (minus 9 Prozent)
  • S36 Murtal Schnellstraße: minus 21 Prozent (minus 9 Prozent)
  • S6 Semmering Schnellstraße: minus 19 Prozent (minus 9 Prozent)
  • A7 Mühlkreisautobahn: minus 19 Prozent (minus 8 Prozent)
  • A22 Donauuferautobahn: minus 18 Prozent (minus 7 Prozent)
  • S2 Wiener Nordrand Schnellstraße: minus 16 Prozent (minus 4 Prozent)
  • A23 Südosttangente: minus 15 Prozent (minus 11 Prozent)
  • S31 Burgenland Schnellstraße: minus 11 Prozent (minus 7 Prozent)
  • Für S3 keine Vergleichswerte verfügbar

Quelle: Asfinag, VCÖ 2020

Straßentransport billiger geworden

Der Dieselpreis ist seit Jahresbeginn um fast 16 Prozent gesunken, damit ist der Transport auf der Straße billiger geworden. Damit droht eine verstärkte Verlagerung von der Schiene auf die Straße, was zu mehr Staus, erhöhter Unfallgefahr sowie mehr Schadstoffen, Treibhausgasen und Lärm führt.

"Österreich droht seine Klimaziele deutlich zu verfehlen, wenn der Lkw-Verkehr wieder massiv zunimmt", betont VCÖ-Experte Schwendinger.

Der VCÖ fordert einen Klimabonus für Betriebe, die ihren Gütertransport auf die Schiene verlagern und ein rasches Ende des Dieselprivilegs.

(Red.)

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