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Coralie im Spielwarenladen

Auf ihrem bezaubernden Debütalbum "La Salle des pas perdus" aus dem Jahr 2001 entpuppte sich die kleine Schwester von Benjamin Biolay noch als ko­kette Erbin von Jane Birkin oder Françoise Hardy.

Im Jahr 2004 erschien dann das in New York und Paris produzierte Album “Bye Bye Beauté”, auf dem Coralie überraschenderweise in den Spuren von Velvet Underground wandelte. Die treibende künstlerische Kraft auf beiden Alben war aber Bruder Benjamin, der sich auch auf dem jetzt erscheinenden “Toystore” einmal mehr als ebenso kreativer wie gewitzter Hansdampf erweist.

Der Albumtitel “Toystore” verrät eigentlich schon alles über das pfiffige Konzept des Albums, dessen Kompositionen alle bis auf “Reine des pommes”, von Biolay stammen, der auch alle Instrumente spielt, deren ungewöhnliche Auswahl den besonderen Flair der zwölf Songs ausmacht: Alle 22 säuberlich im Booklet aufgelisteten Musikinstrumente stammen tatsächlich mehr oder weniger aus dem Spielzeugladen und könnten wahrlich jede Kinderparty perfekt beschallen. Die Palette reicht von Ukulele, Melodica, Taschentrompete und Baby-Farfisa bis hin zu Shaker, Triangel und Xylophon.

In der Interpretation ganz bei sich, strahlt Coralie Clément mit ihrer Stimme beeindruckend viel Natürlichkeit und Zärtlichkeit aus. Tatsächlich trägt sich die hübsche Sängerin gelegentlich mit den Gedanken, auch als Schauspielerin ihr Glück zu versuchen. Immerhin, einige ihrer Lieder haben es schon ins Kino geschafft, unter anderem in die französischen Filme “L‘Idole” und “On va s’aimer” sowie in den Blockbuster “Was das Herz begehrt” mit Jack Nicholson.

Ein Stück aus Vor-“Toystore”-Zeiten: Coralie Clément – “L’ombre et la lumière”

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