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Collini baut in Hohenems Europas modernstes Anodisierwerk

Die 35 Jahre alte Galvanisierungsanlage ist an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen.
Die 35 Jahre alte Galvanisierungsanlage ist an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. ©TF
Weitere Bilder aus dem Collini-Werk und vom Rosenplatz

Hohenems. In wenigen Wochen beginnt Collini, mit 14 Standorten der führende Oberflächenveredler des Kontinents, auf dem Rosenplatz das modernste Anodisierwerk Europas zu bauen. Die Inbetriebnahme des Werkes mit 80 Arbeitsplätzen ist nach einer Bauzeit von einem Jahr im Frühjahr 2013 vorgesehen.
„Mit den für das Anodisierwerk getätigten Grundstückskäufen, dem energietechnisch für die Produktion optimierten Gebäude sowie den Anlagen und der Infrastruktur ist die 23 Millionen Euro teure Investition das größte jemals in Hohenems realisierte Investitionsvorhaben“, rechnet Dipl.-Ing. Johannes Collini, Vorstandsvorsitzender der Collini Gruppe, vor.

Notwendig wurde diese Großinvestition, weil die 35 Jahre alte Galvanisierungsanlage an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen ist. Dort sind derzeit 65 Mitarbeiter beschäftigt, im neuen Anodisierwerk entstehen 80 – im Endausbau bis zu 100 – Arbeitsplätze. „Durch Anodisieren werden Bauteile aus Aluminium über Generationen geschützt. Der Ressourceneinsatz ist im Verhältnis zur Lebensdauer minimal“, erklärt Collini-Bereichsleiter Gottfried Techt.
Mit dem Neubau auf dem Rosenplatz erreicht Collini beinahe eine Verdoppelung der Kapazitäten im Bereich Galvanisieren und Anodisieren. Als Ersatzfläche für den derzeitigen Sport- und Spielplatz erwirbt die Stadt ein etwa gleich großes Ersatzgrundstück an der Markus-Sittikus-Straße von der Collini GmbH. An dem dort zu errichtenden Sport- und Spielplatz beteiligt sich Collini mit 150.000 Euro.
Darüber hinaus trägt das Unternehmen die Kosten, Steuern und Gebühren, die sonst bei einem Grundstückstausch von der Stadt zu bezahlen wären. „Ein gutes Geschäft für die Stadt“, meint Vorstand Johannes Lusser und verweist auch darauf, dass etwa jeder sechste Euro aus Unternehmenssteuern in Hohenems von der Fa. Collini kommt.
Weiter stellt Collini als Ersatz für den Wegfall des Geh- und Radweges über die Emsbachbrücke ein Grundstück für eine neue Verbindung von der Schweizerstraße und den Sportanlagen im Herrenried zwischen Collini und efef für die Öffentlichkeit zur Verfügung.

Collini Gruppe (Stand März 2012)

Umsatz 2011: Euro 170 Millionen
Mitarbeiter: 1355, davon 510 in Vorarlberg, davon 410 Hohenems
Lehrlinge: 88
14 Standorte:
Österreich:
Hohenems (Vorarlberg)
Bludesch (Vorarlberg)
Bürmoos (Salzburg)
Judenburg (Steiermark)
Wien
Marchtrenk (Oberösterreich)
St. Pantaleon (Oberösterreich)
Schweiz:
Dübendorf (Zürich)
Biel (Bern)
Deutschland:
Ravensburg
Asperg (Stuttgart)
Russland
Nizhny Novgorod
Italien
Civate (Mailand)
Rumänien
Ocna Sibiului (Siebenbürgen)
Problemlösung:
Aus kostengünstig hergestellten und einfach bearbeitbaren Materialen entstehen durch Oberflächenbeschichtungen hochwertige Bauteile
Anwendung:
Design (Optik)
Corrosion (Korrosionsschutz)
Tribology (Gleiteigenschaften)
Electrical (Elektrische, elektronische und hochfrequente Eigenschaften)
Medical (Medizinische Eigenschaften)
Fertigungstechnologie:
Galvanisieren
Anodisieren
Feuerverzinkung
KTL-Beschichtung
Pulverbeschichtung
Märkte:
Möbel- und Fensterbeschläge
Konsumgüter
Transportwesen (Personen- und Lastkraftwagen, Motorräder, Seilbahnen)
Sicherheitstechnik
Elektrotechnik und Elektronik
Bauwesen
Maschinenbau

Geschichte der Fa. Collini

1898
Damian Collini aus Mortaso, Valle di Rendena, Region Trient, heutiges Italien, eröffnet in Hohenems eine Scherenschleiferei mit einem Verkaufsgeschäft für Messer und Scheren

1908
Johann Collini übernimmt den Betrieb des Vaters

1913
Johann Collini kauft vom Emser Grafen ein Grundstück an der Graf-Maximilianstraße und errichtet ein Geschäftshaus mit Werkstätte und Wohnung. Johann Collini beginnt ergänzend zur Scherenschleiferei mit der Produktion von Küchengeräten (Kartoffelstampfer, Gemüsemesser, udgl.)

1928
Erstes Chrombad in Österreich wird errichtet. Beginn der Oberflächenveredelung mittels Galvanisieren.
Eröffnung der ersten Filiale in Bregenz als Annahmestelle für Scherenschleiferei und Galvanisierung sowie Verkauf von Messer und Scheren.

1948
Errichtung eines Produktionsgebäudes an der Schweizerstraße für Galvanisierung sowie Beginn der Produktion von Bestecken und Tafelgeräten

1960
Einrichtung der ersten vollautomatischen Galvanisierungsanlage in Österreich

1977
Übernahme des Betriebes in Bludesch

1980
Errichtung des Betriebes in Bürmoos (Salzburg)

1982
Errichtung des Betriebes in Knittelfeld (Steiermark)

1984
Übernahme des Feuerverzinkungsbetriebes in Ravensburg (Deutschland)

1989
Gründung der Collini Holding AG
Verkauf des Bereiches Bestecke und Tafelgeräte

1993
Übernahme des Betriebes in Dübendorf (Zürich, Schweiz)

1999
Übernahme des Betriebes in Wien

2000
Gründung des Betriebes in Biel (Bern, Schweiz)

2001
Übernahme des Betriebes in Marchtrenk (Oberösterreich)

2006
Übernahme des Betriebes in St. Pantaleon (Oberösterreich), Generalumbau des Betriebes in Bürmoos

2008
Errichtung des Betriebes in Judenburg (Ersatz für Knittelfeld), Übernahme des Betriebes in Nizhny Novgorod (Russland)

2010
Übernahme des Betriebes in Asperg (Stuttgart, Deutschland)

2012
Übernahme des Betriebes in Civate (Lecco, Italien)

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