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Christoph Waibel kandidiert für die FPÖ

Nach 23 Jahren beim ORF kandidiert Christoph Waibel für die FPÖ Vorarlberg.
Nach 23 Jahren beim ORF kandidiert Christoph Waibel für die FPÖ Vorarlberg. ©VOL.AT/Klaus Hartinger
Dornbirn. Ex-ORF-Moderator Christoph Waibel wird bei der kommenden Landtagswahl für die FPÖ antreten. Das gaben die Freiheitlichen am Dienstag in einer Aussendung, und Landesparteiobman Dieter Egger via Facebook bekannt.
Waibel verlässt den ORF

Nach der ÖVP und der SPÖ haben auch die Freiheitlichen mit ihrer Listenerstellung für die Vorarlberger Landtagswahl 2014 begonnen. Parteichef und Klubobmann Dieter Egger werde in allen Bezirken die Listen anführen, hieß es. Im Bezirk Dornbirn sorgt die Nominierung des ehemaligen “Vorarlberg heute”-Moderators Christoph Waibel, der kürzlich seinen Abschied beim ORF verkündete, für eine Überraschung. Waibel kandidiert auf der Bezirksliste Dornbirn hinter Dieter Egger, Ernst Hagen und Walter Schönbeck an vierter Stelle. Der beliebte “Vorarlberg heute”-Moderator hatte Mitte Mai bekannt gegeben, den ORF mit Ende des Monats zu verlassen.

Wie schon 2009 folgen im Bezirk Dornbirn, wo die FPÖ zwei Grundmandate hält, auf Egger der langjährige Landtagsvizepräsident Ernst Hagen sowie der Dornbirner Stadtrat Walter Schönbeck. Auf Platz vier kandidiert neu Christoph Waibel. Die Kandidatur Waibels habe sich aus Gesprächen ergeben, dabei habe man eine “hundertprozentige inhaltliche Übereinstimmung” festgestellt, so Egger. Waibel zeichne sich durch hohe Sympathiewerte und breites politisches Wissen aus und habe das Ohr am Volk, sagte Egger. Waibel, der aus einer freiheitlichen Familie stamme, werde fix für die FPÖ in den Landtag einziehen können. Die Erstellung der übrigen Bezirkslisten soll bis Anfang kommender Woche abgeschlossen sein, die Landesliste folge im Anschluss.

NEOS: “Waibel hatte nie ein Angebot

Zu jenem Teil von Eggers Facebook-Post, in dem es heißt dass Waibel auch mit den NEOS Gespräche geführt habe, stellten diese in einer Aussendung klar, dass dieser von ihnen nie ein Angebot gehabt habe. Richtig sei, dass er sich Waibel für eine Kandidatur bei den NEOS interessiert habe.

“Nachdem das Landesteam ihm aber nicht von vornherein die volle Unterstützung zugesichert hat, weil bei NEOS die Listenerstellung einzig über den demokratischen Weg erfolgt, hat Christoph Waibel sich offenbar inhaltlich komplett umorientiert”, so Landessprecherin Sabine Scheffknecht. “Das zeigt uns, dass unser Weg, nicht von vornherein fixe Zusagen zu machen, völlig richtig war und ist.”

Beispiel Eugen Freund macht Schule

Das Beispiel Eugen Freund, der für die SPÖ bei der EU-Wahl antrat, macht damit Schule: Bei der ÖVP Vorarlberg ist mit Martina Rüscher ebenfalls eine inzwischen ehemalige ORF-Moderatorin auf einem wählbaren Listenplatz gereiht. Bei Bekanntwerden ihrer Kandidatur kündigte der ORF die Zusammenarbeit auf. Grund für die Beliebtheit von Quereinsteigern bei der Landtagswahl dürfte das geänderte Persönlichkeitswahlrecht sein, das Vorzugsstimmen höher wertet als bisher. So ziehen etwa auch die Grünen mit einem prominenten Zugpferd, dem bisherigen Landesenergiekoordinator Adi Gross, in den Wahlkampf.

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(Red.)

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