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Chaos um Regio Klostertal

Statt der heutigen Neugründung steht Regio Klostertal vor Scherbenhaufen. Die Regio Klostertal steht 32 Jahre nach ihrer Gründung vor einem Scherbenhaufen.

Am Donnerstag hätte die Regio neu gegründet werden sollen – jetzt ist alles anders. Die Gemeinde Dalaas will zuerst die Prüfung der alten Regio und die Stadt Bludenz ist sich über einen Vollbeitritt noch im Unklaren.

Im April 1974 wurde die Regio Klostertal mit dem Ziel gegründet, die regionalpolitische Entwicklung des Klostertals zu fördern. Über 30 Jahre fungierte der Dalaaser Alt-Bürgermeister Ernst Fritz als Obmann.

Nach heftigen internen Diskussionen haben sich die vier Regio-Gemeinden (Klösterle, Dalaas, Innerbraz und Bludenz für Außerbraz) vor Monaten für einen kompletten Neustart der gemeindeübergreifenden Organisation entschlossen.

Diese Neugründung hätte heute über die Bühne gehen sollen. Klösterle und Innerbraz haben sich mit Gemeindevertretungs-Beschlüssen klar zur neuen Regio bekannt. In Dalaas allerdings ist die Front gegen einen Neustart noch groß. So wurde in der jüngsten Gemeindevertretungssitzung der Prüfungsausschuss beauftragt, die bisherigen Tätigkeiten der Regio unter die Lupe zu nehmen. Dabei soll auch geklärt werden, ob die bisher von Dalaas bezahlten Beträge zweck- und rechtmäßig verwendet wurden.

FPÖ-Gemeindevertreter Pepi Brunner hat zudem festgestellt, „dass Teile der Satzungen der geplanten Regio-Neu gegen das Gemeindegesetz verstoßen.“ Auch ist der Sitz des künftigen Regio-Büros noch offen. Klösterle und Dalaas buhlen um den Standort. „Ich kämpfe wie ein Löwe, dass der Regio-Sitz in Dalaas bleibt“, sagt Bürgermeister Christian Gantner. „Dalaas ist der Hauptort des Klostertals und zahlt mit 38 Prozent die höchsten Beiträge in die Regio ein.“ „In Bludenz gehen die Meinungen über einen Vollbeitritt auseinander“, sagt Bürgermeister Mandi Katzenmayer. Er kann sich auch eine sporadische Zusammenarbeit vorstellen. Vermutlich nicht nur deswegen, weil sich Klösterle vor Jahren von der Alpenregion Bludenz verabschiedet hat und touristisch eigene Wege geht. „Derzeit befassen sich die einzelnen Fraktionen mit der Beitrittsfrage. Die Entscheidung fällt dann in der Stadtvertretung“, so Katzenmayer.

Obwohl die Zukunft dieser gemeindeübergreifenden Institution ungewisser als je zuvor und ein Gründungstermin in weite Ferne gerückt ist, wurde mit Christof Thöny (Museumsverein Klostertal) bereits ein Geschäftsführer für die Regio-Neu designiert. Da Thöny seit Monaten hingehalten wird, könnte er sich aber verabschieden, noch bevor er seinen neuen Job antritt. „Wenn wir jetzt nicht bald Nägel mit Köpfen machen, kommt die Regio nie mehr aus diesem Chaos heraus und ist faktisch erledigt“, fürchten sich Regio-Befürworter.

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