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CD: Bloc Party - "Intimacy"

Die Indie-Disco geht weiter - und so natürlich auch der Hype. Aber: Zurecht. Denn Kele Okereke und Co. ruhten sich bei den Aufnahmen nicht auf ihren Lor­beeren aus, sondern arbeiteten an ihrem Sound.

Zu erwerben gibt es das gute Stück ja schon seit August – aber nur als Downloadbündel. Jetzt ist “Intimacy” auch als physischer Tonträger erschienen, und hat natürlich im Vergleich zur Online-Version ein Extra zu bieten: Die neue Single “Talons”.

Der von Paul Epworth (“Silent Alarm”) und Jacknife Lee (“A Weekend in the City”) produzierte, nunmehr dritte Bloc Party-Longplayer wurde in Kent und London aufgenommen und von Alan Moulder abgemischt. Dabei ist die Platte etwa zur Hälfte experimentell geworden und zur anderen Hälfte das, was wir “typisch Bloc Party” nennen würden.

Was im vergangenen Jahr mit dem von Kele Okereke als “Scherz” bezeichneten “Flux” begann, wird nun auf “Intimacy” weiterverfolgt: Eine stärkere Orientierung hin zur Elektronik. Der Opener “Ares” zum Beispiel erinnert sehr stark an “Setting Sun” von den Chemical Brothers und auch die Vorab-Single “Mercury” ist ein veritabler Dancefloor-Kracher.

Das bereits erwähnte “Talons”, sowie etwa auch “Trojan Horse” oder “Halo” sind dann wieder die charakteristischen Indie-Discohits, wie wir sie auf den ersten beiden Bloc Party-Alben kennengelernt haben.

Aber auch Ruhigeres hat die “intime” Platte zu bieten, und nicht nur das: In “Signs” und “Biko” wird Okerekes Stimme so weich, dass man beim Hören fast dem Irrtum unterliegt, dass hier ein gewisser Dave Gahan am Mikro stünde.

Bloc Party wollen nicht “more of the same”, sondern machen sich auf zu neuen Ufern – und das Experiment ist gelungen. Von uns bekommt “Intimacy” (erschienen bei Cooperative Music/Universal) 7 von 10 Helicopters. (doppelR)

Bloc Party – “Talons”

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