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Cavendish jagt bei "Heimspiel" nach Gelbem Trikot

Einmalige Chance für den Sprintstar
Einmalige Chance für den Sprintstar
Mark Cavendish genießt Heimvorteil, wenn die ersten drei Abschnitte der 101. Tour de France ab Samstag in Yorkshire (England) gefahren werden. Der Sprint-Star hat 25 Tour-Etappen gewonnen, am Samstag jagt er auf den 190 Kilometern von Leeds nach Harrogate dem Sieg und auch dem Gelben Trikot nach, das er bisher noch nie getragen hat.


Ein Erfolg würde den 29-Jährigen auch aus einem anderen Grund freuen: Seine Mutter Adele stammt aus Harrogate, seine Großeltern leben immer noch dort. Doch Cavendish dämpfte im Vorfeld die Erwartungen. “Wegen meiner Familie bin ich das Thema der Medien, aber ein Sieg ist keinesfalls garantiert. Viele Fahrer können das erste Gelbe Trikot holen” sagte der “Manx Missile” genannte Radprofi des Teams Omega-QuickStep. “Außerdem gibt es noch 20 weitere Etappen.”

Cavendish freut sich freilich auf die “phänomenale Atmosphäre” beim ersten Besuch der Tour in England seit dem Auftakt in London 2007. “Yorkshire wird das noch übertreffen. Ich glaube nicht, dass sich jemand vorstellen kann, wie groß das hier am Wochenende wird”, betonte der Rad-Star von der Insel Man, der als einer von nur vier Briten am Start steht.

Damit es zu einer Sprintankunft kommt, müssen die Helfer der Männer mit den schnellen Beinen jedoch auf der Hut sein. Bernhard Eisel soll bei seiner zehnten Teilnahme den britischen Vorjahressieger Chris Froome sicher durch die erste Woche führen, zuvor hat er sechsmal Cavendish als Teamkollege geholfen und bei vielen von dessen Tagessiegen unterstützt.

Der Steirer hat die ersten drei Etappen im Vorfeld inspiziert und war nicht nur von der Begeisterung der Menschen beeindruckt. “Am ersten Tag geht es auf engen Straßen immer auf und ab, das wird nicht so leicht. Erst auf den letzten 40 Kilometern geht es ziemlich gerade dahin”, sagte Eisel gegenüber TeamSky.com.

Der 33-Jährige warnte angesichts der Nervosität im Feld vor Stürzen. “Am Samstag kann man die Tour nicht gewinnen, aber schon verlieren.” Die zweite Etappe sei wie ein Klassiker angelegt mit vielen Anstiegen. “Das wird eine harte Etappe, entschieden durch starkes Fahren und nicht durch Glück”, meinte Eisel angesichts des Profils mit 3.000 Höhenmetern. Am Montag sollten auf der Fahrt nach London die Sprinter voll auf ihre Kosten kommen.

Zu den schärfsten Rivalen von Cavendish zählt der Deutsche Marcel Kittel, der vierfache Etappensieger von 2013. Der Star des Giant-Rennstalls erwartet ungeduldig den ersten großen Schlagabtausch der Spezialisten in London am Montag. “Da wird man einen echten Sprint sehen und wenn ich daran denke, bekomme ich feuchte Hände”, sagte der 26-Jährige. Insgesamt fünf Möglichkeiten hat er für die reinen Sprinter ausgemacht.

Ganz vorne im Kampf um das Grüne Trikot des Punktebesten findet sich der Slowake Peter Sagan (24/Cannondale). Der Gewinner dieser Wertung in den vergangenen zwei Jahren – Cavendish war 2011 voran – hält bei vier Tour-Etappensiegen. Übertroffen wird er dabei vom fünffachen Tagessieger Andre Greipel aus Deutschland (31/Lotto).

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