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Causa Sportservice wird Chefsache

Landeshauptmann lässt Konsequenzen für Stemer offen.
Landeshauptmann lässt Konsequenzen für Stemer offen. ©VOL.AT/ Hartinger (Archiv)
Bregenz - Landeshauptmann Markus Wallner (V) hat am Mittwoch die Causa Sportservice zur Chefsache erklärt.
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Wallner sprach von einer “Verfehlung” von Sportlandesrat Siegi Stemer (V), wenn er den Fehler auch eingestanden habe.

Konsequenzen für Stemer offen

Die Causa sei jedenfalls “belastend”. Das habe er ihm bei einer Aussprache klar gesagt, “auch, dass ich mir eine abschließende Beurteilung offen halte”, so Wallner, auf einen möglichen Rücktritt Stemers angesprochen.

LH: “Werde selber dazuschauen”

Er sei mit der Situation des Sportservice “unzufrieden” und werde sich die Ergebnisse der Wirtschaftsprüfung in der Landesgesellschaft genau ansehen. “Hier ist offenbar eine gewisse Aufräumarbeit zu leisten. Da werde ich selber dazuschauen”, betonte der Landeshauptmann. Nebentätigkeiten von Mitarbeitern gehörten ebenfalls abgestellt. Das sei “nicht zu tolerieren”.

Opposition schäumt vor Wut

Mit deutlichem Unmut hatte kurz zuvor die Opposition auf das Einlenken des Sportlandesrates reagiert. SP-Klubobmann Ritsch sprach von einem totalen Politikstillstand in Vorarlberg. Johannes Rauch (Die Grünen) sah die ÖVP indes unbeirrt von einem Skandal zum nächsten taumeln. Und FP-Chef Egger forderte Stemer dazu auf, den Weg für einen Neubeginn freizumachen – und damit seinen Rücktritt.

Wallner zum Handeln aufgefordert

Sie alle forderten vor allem eines: Konsequenzen. Und LH Wallner damit zum Handeln auf. “Die Causa Frühstück, die Causa Winder, die Causa Hofer, die Causa Stemer, der Rücktritt von Rainer Gögele – ich frage mich, wie lange schaut der Landeshauptmann diesem Treiben noch zu und was wird die nächste Causa sein?”, so Ritsch. Die ÖVP beschäftige sich nur noch mit sich selbst, so der SP-Klubobmann mit Verweis auf die Causa Hofer. Sollte Wallner jetzt nicht handeln, müsse man “die Führungsqualitäten des Landeshauptmannes massiv anzweifeln”.

Egger fordert Stemer-Rücktritt

Dem schloss sich Dieter Egger mit den Worten an: “Da es in den Reihen der ÖVP aber mit dem Unrechtsbewusstsein offensichtlich nicht weit her ist, ist Landeshauptmann Wallner gefordert – im Sinne des Sports in Vorarlberg – endlich ‚das Heft in die Hand zu nehmen’.”  In einem Rückzug Stemers aus der Politik sehe Egger einen “logischen Schritt”.

Und die Grünen schließlich orteten neben Stemers “Erinnerungslücken” weitere, innerhalb der ÖVP schlummernde Skandale, die der Kontrollausschuss aufzudecken habe. Stemer habe die Öffentlichkeit “glatt belogen”. Wenn Wallner solche Vorgänge einfach aussitzen wolle, könne man nur an die WählerInnen appellieren, spätestens 2014 einen Kurswechsel zu erzwingen.

(APA; VOL.AT)

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