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Zehn Hausdurchsuchungen in Causa Grasser

Die Staatsanwaltschaft Wien hat in den Morgenstunden im Finanzstrafverfahren gegen Ex- Finanzminister Karl- Heinz Grasser an insgesamt zehn Privat- und Firmenadressen in Wien, Kärnten und Tirol Hausdurchsuchungen durchgeführt.

Die Hausdurchsuchungen an den zehn Privat- und Firmenanschriften Karl-Heinz Grassers haben um etwa 9 Uhr in der Früh begonnen und sind immer noch im Gange. Mehr als 60 Beamte sind im Einsatz.

Neben diversen Wiener Standorten – darunter dem Vernehmen nach die Valuecreation GmbH in Wien – filzen die Ermittler auch Grassers Bauernhaus in Kitzbühel

Karl-Heinz Grassers Anwalt Manfred Ainedter konnte zu den Razzien an zehn Firmen- und Privatadressen des ehemaligen Finanzministers noch keine Stellungnahme abgeben. Er müsse vorher den Amtshandlungen beiwohnen, sagte er der APA.

Grasser unter Verdacht

Grasser steht laut Staatsanwaltschaft im Verdacht, seit dem Jahr 2003 unter Beteiligung seines Steuerberaters Abgaben hinterzogen zu haben. Dieses Finanzstrafverfahren sei vom Buwog-Strafverfahren unabhängig, so die Staatsanwaltschaft.
 
Grasser soll ihm zugeflossene Honorarzahlungen über Gesellschaften in Liechtenstein, den British Virgin Islands und Zypern geleitet haben, um sie der österreichischen Besteuerung zu entziehen. Nach den Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden war dem Finanzamt dabei nur ein Teil der gewählten Stiftungs-und Gesellschaftskonstruktion offengelegt worden, um eine Bestätigung steuerlicher Unbedenklichkeit zu erwirken.
 

Razzien möglicherweise auch bei anderen Personen

 
Thomas Vecsey, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien, schloss am Donnerstag, auf APA-Anfrage nicht aus, dass auch bei weiteren Personen Razzien durchgeführt werden. Weitere Details wurden nicht bekanntgegeben. (APA)
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