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Casinos Austria: Wiener und Bregenzer Casinos geht es schlecht

Auch in Wien gehen nicht mehr so viele Leute ins Casino.
Auch in Wien gehen nicht mehr so viele Leute ins Casino. ©APA
Die 12 österreichischen Casinos von Casinos Austria kämpfen derzeit mit einigen Problemen. Besonders in Wien und Bregenz bleiben die Spieler aus.

Die Casinos Austria können mit der Entwicklung auf Konzernebene zufrieden sein, haben aber Probleme in den Casinos, vor allem in Wien und Bregenz, sagt Generaldirektor Alexander Labak in einem hausinternen “Interview”, das am Mittwoch an die Mitarbeiter ging. Die Lotterien, win2day (online-Lotterien), WINWIN (Spielhallen) und die Casinos International laufen gut bzw. sogar auf Rekordkurs, sagt Labak. Bei den 12 Casinos in Österreich hingegen laufe es “derzeit leider nicht gut”.

Rückgänge in Bregenz und Wien

Die wesentlichen Rückgänge gebe es in den beiden “Schlüsselcasinos” Bregenz und Wien. Bregenz kämpfe mit der Eröffnung von zwei Casinos in Liechtenstein, von den Casinos Austria selber sowie vom Konkurrenten und Casinos-Großaktionär Novomatic. “Da sich das kundenbezogene Marktgebiet zu mehr als 60 Prozent überschneidet, ist es nicht verwunderlich, dass eine gewisse Abwanderungen in die beiden neuen Liechtenstein Casinos zu beobachten ist”, so Labak in dem Gespräch, das der APA vorliegt.

Auch die Schwäche des Schweizer Frankens belaste das Casino in Bregenz, wo 40 Prozent der Umsätze in Schweizer Franken erzielt werden. Sehe man Bregenz und das eigene Casino in Liechtenstein “als einen Betrieb mit zwei Standorten, so liegen wir, was den Spielertrag betrifft, deutlich über dem Vorjahr”.

Topkunden bleiben aus

Ein großes Problem sei das Ausbleiben der ganz großen Spieler. Die 10 Topkunden erklären laut Labak zu einem beträchtlichen Teil die derzeitige Umsatzschwäche. Eine ständige Verschärfung im regulatorischen Umfeld schrecke international mobile Kunden ab. Dazu komme, dass die Casinos Austria im ersten Halbjahr die Marketingaktivitäten deutlich gesenkt habe, “um genügend Marketingmittel in den Launch unserer neuen Werbelinie stecken zu können”. Die neue Werbelinie ist seit Sonntag aktiv.

Personalkosten zu hoch

Labak diagnostiziert auch ein strukturelles Problem bei den Personalkosten. Die steigende Lebenserwartung erfordere “einige Millionen” höhere Pensionsrückstellungen. Es brauche ein “nachhaltiges Personalkostenmanagement”, um das sich Vorständin Bettina Glatz-Kremsner kümmern solle.

Labak hat diese Woche angekündigt, er wolle seinen Ende 2019 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Dies “weil ich, zusammen mit meiner Frau, für danach schon konkrete Pläne habe. Es war nie mein Ziel, bei der CASAG in Pension zu gehen”, sagte er nun in der hausinternen Information.

(APA/red)

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