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Casino-Betrug: Haftstrafen für chinesische Falschspieler

©Christiane Eckert/VOL.AT
Da Ganoven seit August in U-Haft sitzen, werden sie jedoch noch heute bedingt entlassen.

Von Christiane Eckert

Anfangs zeigte sich das Quintett recht kämpferisch und beteuerte beharrlich, es hätte korrekt gespielt. Doch die Videoaufzeichnungen und eventuell auch der Rechtsbeistand überzeugten die fünf Angeklagten, dass leugnen zwecklos ist. So endete der Prozess dann schlussendlich doch recht rasch. Keiner der Angeklagten hatte etwas zu ergänzen, zu fragen oder zu dementieren, keiner wollte sein Schlusswort nutzen und am Ende gab es eine Haftstrafe für jeden von ihnen.

Gewerbsmäßiger schwerer Betrug

Alle der Angeklagten bekamen einheitlich sechs Monate unbedingte Haft. Der auf Bewährung ausgesprochene Anteil ist jedoch unterschiedlich und beträgt wischen 12 und 14 Monaten. Damit sind alle einverstanden und auch die Staatsanwaltschaft gibt einen Rechtsmittelverzicht ab. Somit ist der Weg in die Freiheit offen. Den Schaden müssen die fünf Falschspieler jedoch – zumindest laut Urteil – gut machen.  Immerhin 95.500 Euro warten auf Bezahlung.

“Nail Nicking”

Die vier Chinesen und eine Chinesin mussten sich wegen gewerbsmäßigen schweren Betruges vor dem Schöffensenat verantworten. Die Anklage warf den Beschuldigten, die allesamt aus der Haft vorgeführt werden, vor, dass sie im August diesen Jahres ein nicht ganz faires Spiel im Bregenzer Casino spielten. Bei dem Kartenspiel Macau Baccarat sollen die Gäste die Karten mittels „Nail Nicking“ markiert haben und so wenig überraschend als Gewinner vom Tisch gegangen sein.

Heute hatten die Angeklagten jedenfalls die Gelegenheit, ihre Sicht der Dinge, ihre Motive und ihre Hintergründe darzustellen. Den Vorsitz hatte Richter Andreas Böhler.

(Red.)

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