Daher schickt die Caritas die Flüchtlinge ins Innenministerium. Dieses möge entsprechend der Zuständigkeit für entsprechende Unterkünfte sorgen, argumentiert Wesely. Das Innenministerium zeigte sich mehr als verwundert.
Grundsätzlich geht es um die Quartiervermittlung der Caritas im 9. Wiener Gemeindebezirk, die ab Montag ihre Tore geschlossen hat. Lediglich die Rechtsberatung wurde aufrecht erhalten. Flüchtlinge, die auf der Suche nach einer Unterkunft sind, werden mit einem Schild darauf hingewiesen, dass es keine Plätze mehr gibt. Bis zum Vormittag wurden 30 Asylwerber von der Caritas abgewiesen.
Die Asylwerber erhalten zur Unterstützung zwei Wegpläne, wie sie entweder zum Innenministerium in der Herrengasse, der Flüchtlingsabteilung in der Bräuner Straße oder zum Bundesasylamt in der Landstraßer Hauptstraße gelangen. Die vorhandenen Plätze der Caritas für 700 Menschen seien jedenfalls erschöpft. Am Dienstag wird auch die Notschlafstelle im 8. Bezirk geschlossen. Aus Sicht Weselys ist die Situation nicht mehr verantwortbar. Die Caritas sehe nicht ein, dass ihre Mitarbeiter für Versäumnisse der Republik die Köpfe hinhalten müssten.
Im Innenministerium zeigte man sich mehr als verwundert, dass die Caritas Flüchtlinge vor die Tür setzt. Das Ressort konzentriere sich währenddessen auf die Quartiersuche. Tatsache sei aber, dass derzeit die Kapazitäten in der Bundesbetreuung erschöpft seien.
Redaktion: Michael Grim
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