Was einst als eine der größten Buntwebereien Österreichs galt, soll in den kommenden Jahren zu einem Ort der Innovation, Kreativwirtschaft und aktiven Gestaltung werden und das Areal ganzheitlich einbeziehen. Die Flächen werden bereits zum Teil genutzt: Derzeit befinden sich etwa das Hochwasserschutzprojekt Rhesi sowie Lager- und Produktionsstätten in den Räumlichkeiten. Bei FH Vorarlberg und Postgarage entsteht mit der CampusVäre ein Verein, der das Quartier als neues Zentrum für Innovation, Bildung, Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung, Digitalisierung, Technologie und Kultur in Vorarlberg positioniert. Gegründet von der Dornbirn Tourismus und Stadtmarketing GmbH, der Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH und der Fachhochschule Vorarlberg GmbH soll der Verein in Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Partnern, sowie Kooperationen neue Formen der Zusammenarbeit fördern und so Innovationen ermöglichen. "Ziel ist es, ein lebendiges Quartier für Chancenvielfalt zu schaffen", erklärt Projektleiterin Bettina Steindl.
Ein lebendiger Standort
"Die Hallen und das Areal sollen Meter für Meter entwickelt und inhaltlich kuratiert werden", wie Steindl erklärt. Wirtschaftslandesrat Marco Tittler betont den großen Nutzen des Projekts für den Wirtschaftsstandort Vorarlberg: "Dass in Vorarlberg ein solches Quartier entsteht, ist einzigartig in der Vierländerregion und erzeugt eine überregionale Strahlkraft", meint er. "Dadurch gewinnt unsere Region an Attraktivität und trägt zusätzlich zur Verbesserung unserer Wettbewerbsfähigkeit bei." Auch die Dornbirner Bürgermeisterin Andrea Kaufmann unterstreicht die große Bedeutung für die Stadt- und Regionalentwicklung. "Die Bespielung der ehemaligen Sägenhallen und des Quartiers ist ein wichtiger Meilenstein für eine nachhaltige Stadtteilentwicklung", so Kaufmann. "Wir freuen uns sehr, dass wir diese einmalige Chance nutzen und den lebendigen Standort rund um den Campus V um einen Baustein erweitern können."
Zentrum für Chancen und Ideen
"Die CampusVäre wird von ihrer Dynamik, der ständigen Veränderung und Weiterentwicklung leben", informiert Steindl. "Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir auf aktuelle Bedürfnisse eingehen und ein Ort der Begegnung und Innovation werden." Konzepte und Ideen, die in den letzten Jahren in Beteiligungsprozessen und Expertenrunden mit Wirtschaft, Industrie, Kreativschaffenden, Kunst- und Kulturinstitutionen, Unternehmen und mit der Bevölkerung erarbeitet wurden, sollen aktiv in die Umsetzung gebracht werden. Bereits im Juni zieht der Verein selbst in die Räumlichkeiten ein und kümmert sich um das operative Geschäft vor Ort sowie um die Weiterentwicklung und Vernetzung. Mit Führungen und einem Tag der offenen Tür sollen die Hallen und der Standort der Öffentlichkeit und Experten zugänglich gemacht werden.
Erste Veranstaltungen geplant
Auch erste Veranstaltungsformate sind bereits geplant. In Kooperation mit dem Bodensee Vorarlberg Tourismus findet der Auftakt der diesjährigen Veranstaltungsreihe "Kulturpicknick" am Areal statt. Im Sommer wird eine Ausstellung u.a. dort zu sehen sein. "NO BODER, NO NATION" wurde von der Vorarlberger Künstlerin Andrea Salzmann für das Europäische Forum Alpach 2020 entwickelt und als Auftragsarbeit umgesetzt. Geplant ist auch ein regelmäßiges Mittagessen mit Experten aus der Kreativwirtschaft, ein "Creative Lunch", bei dem Vernetzung forciert und Bedürfnisse abgefragt und erhoben werden. "Unser Ziel ist es, möglichst viele Synergien herzustellen und im Idealfall Partner aus unterschiedlichen Bereichen zu vereinen. Weitere Projekte sind im Entstehen – bei Interesse freuen wir uns über Ideen und Anregungen", berichtet Steindl.
Entwicklung des Campus V
Die Revitalisierung der ehemaligen Sägenhallen und des Quartiers beiderseits der Dornbirner Ach erfolgt in unmittelbarer Nähe und inhaltlichen Kooperationen zu wichtigen Institutionen wie der FH Vorarlberg, WISTO, Postgarage oder zu Netzwerken wie dem designforum Vorarlberg oder Startupland sowie zu Unternehmen und Initiativen aus der Innovations- und Digitalszene. "Das Quartier hat sich in den letzten Jahren zunehmend zu einem regionalen Hotspot für Wirtschaft, Wissen, Bildung und Kreativität entwickelt. Mit der Fachhochschule und einer jungen und innovativen Szene leisten wir hier einen direkten Beitrag, den Standort als hochattraktiven weiterzuentwickeln. Die CampusVäre wird sich perfekt in dieses dynamische Umfeld inmitten von impulsgebenden Partner*innen einfügen und direkt davon profitieren", führt Landesrat Tittler aus.
(VOL.AT)
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