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Campen im Winter, wer macht denn sowas?

Mystisches Farbenspiel
Mystisches Farbenspiel ©Alpenverein
„Ist das nicht kalt? Wo schlaft ihr denn, im Freien?“ Diese und viele andere Fragen werden dem Wintercamp-Team des Alpenvereins Hohenems immer wieder gestellt.

Heuer konnten sich viele Besucher/innen persönlich davon überzeugen – es ist ein Riesenabenteuer für die Kinder und Jugendlichen, aber auch für die Begleiter/innen. Das Leben im Schnee ist eine Herausforderung, doch wenn Petrus es gut mit einem meint, sind die Tage warm und die Nächte nicht zu kalt. „So wie heuer war es allerdings in meinen nunmehr elf Jahren noch nie. Wir hatten vier Tage Sonne und in den Nächten erhellte der Mond die Umgebung in einer fast schon mystischen Art und Weise“, informiert Orststellenleiter-Stellvertreter Karl-Heinz Fenkart.
Gestartet wurde am Freitag, dem 10. Februar, mit dem Transport des Camp-Materials zum eigentlichen Ort des Geschehens oberhalb der Wendelinshütte. Durch das von der Firma Klien zur Verfügung gestellte ATV (Schneemobil mit vier Ketten) war dies zwar aufwändig, aber nicht sehr anstrengend. Der anstrengende Teil war der Aufbau des Mannschaftszeltes. Das alte Militärzelt ist zwar sehr robust, aber eben leider auch sehr schwer. „Eine wesentliche Erleichterung hatten wir hingegen beim Aussägen der Ziegel für die Wände unserer Kochstelle. Hier nutzten wir, anders als die letzten Jahre, eine Motorsäge, mit der es natürlich wesentlich einfacher ging und nicht zu vergessen auch schneller. So konnten wir bereits am Freitagabend ein wohlverdientes Bier trinken und den Tag ausklingen lassen“, so Fenkart weiter.
Am Samstagmorgen trafen dann die Kinder ein. Gemeinsam wurde der Rest des Camps aufgebaut. Dabei waren der Kreativität der Mädchen und Buben keine Grenzen gesetzt. Von der Schneebar bis hin zur Schneetoilette wurden die temporären Objekte errichtet. Der Sonntag war traditionellerweise erneut der allseits beliebte Besuchstag, der heuer von besonders vielen Interessierten genutzt wurde. Die von den Frauen gebackenen Kuchen wurden mit Genuss verzehrt und erhielten viel Lob. Der Grund für den Besucherandrang war mit Sicherheit die Nähe zum Schigebiet, was der Bergrettung auch eine stattliche Anzahl an zusätzlichen Interessenten für künftige Camp-Aktivitäten brachte.
„Wir möchten nicht unerwähnt lassen, dass uns Maria Helene Aberer auch heuer wieder mit einem köstlichen Mittagessen verwöhnt hat. Die restlichen Tage haben wir natürlich selber gekocht, was durch die Ermangelung einer Luxusküche am offenen Feuer vonstattenging. Der Tag startete mit einem deftigen Frühstück, bestehend aus Rührei mit Speck oder Riebel und endete mit Serviettenknödel und Schweinsgeschnetzeltem. Für alle war etwas dabei und sowohl Kinder als auch die Begleiter griffen lustvoll zu“, führt der Ortsstellenleiter-Stellvertreter aus.
Nach vier Tagen voller Sonnenschein und intensivem Naturerlebnis endete das Camp am Dienstag, dem 14. Februar. Auf Grund des Schneemangels war einen Tag später schon nichts mehr zu sehen, da „Schilift Rolf“ den angehäuften Schnee zur Präparierung der Piste dringend brauchte.
„Jegliche Aktivität braucht Helfer und Unterstützer, so auch unsere. Ich möchte mich auf diesem Weg beim Alpenverein Hohenems sowie der Stadt Hohenems bedanken, die uns finanziell unterstützen. Nicht zu vergessen sind die Mitglieder der Bergrettung Hohenems, die mit ihrer tatkräftigen Unterstützung das Camp erst möglich machen. Doch auch der Alpgenossenschaft Schuttannen gebührt Dank für die Erlaubnis, das Camp auf der Weidefläche durchzuführen. Vielen Dank auch an alle Campbetreuer und Besucher, die mit uns gemeinsam dieses Abenteuer der Natur geteilt haben“, so Fenkart abschließend.

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