BZÖ für "Qualitätscheck" für Kindergartenkinder und "mittlere Matura"

Zudem solle zum Abschluss der neunten Schulstufe eine “mittlere Matura” stehen, welche die Reife der Jugendlichen für den Arbeitsmarkt zeige, so Bucher. Es sei alarmierend, dass “27 Prozent der Pflichtschulabgänger nicht lesen und schreiben können”, meinte Bucher. Daher solle die “mittlere Matura aussagekräftig darstellen, ob Grundrechnungsarten, sinnerfassendes Lesen und Schreiben, das sprachliche Ausdrucksvermögen und auch Entscheidungsfähigkeiten zur eigenen Lebensgestaltung gegeben sind”, sagte der Politiker. Das normale Schulzeugnis der neunten Schulstufe sei für potenzielle Dienstgeber “nicht aussagekräftig” für die Auswahl von Lehrlingen.

Haubner fordert mehr Prävention

BZÖ-Bildungs- und Familiensprecherin Ursula Haubner betonte, “eine gute Bildung bietet nicht nur Chancen für den Einzelnen sondern für die Gesellschaft, Unternehmen und Wirtschaft”. Die “13, 14 Mio. Euro, die derzeit zur Nachholung für Schulabschlüsse fließen, wären künftig besser in Prävention investiert”. Die “mittlere Matura” sei notwendig, weil das Zeugnis der neunten Schulstufe “nur die Zeit zeigt, nicht was geleistet wurde” und werte die Ausbildung auf.

Sprachstandfeststellung im Kindergarten

Beim “Qualitätscheck” im Kindergarten gehe es in erster Linie um eine “Sprachstandfeststellung”, so Haubner. Die Frühbildung sei Teil der Gesamtbildung und müsse in Bundeskompetenz, damit eine Harmonisierung der Rahmenbedingungen möglich werde – von der Ausstattung der Kindergärten über die Bezahlung des Personals bis zum Personalschlüssel. Die Ausbildung der Kindergärtner solle auf die tertiäre Ebene gehoben werden, ohne die Kindergartenpädagogischen Bildungseinrichtungen zu schließen. “Diese Ausbildung könnte in einer Tertiären angerechnet werden, bzw. braucht es auch Assistenten”, so Haubner. Die Vorschläge würden in Anträge im Parlament münden.

(APA)