“Tatsächlich gibt es Schwerverletzte”, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung des VGT. “Einem Tierschützer löste sich die Hornhaut vom Auge ab, er wird möglicher Weise nie wieder gut sehen können. Eine andere Tierschützerin erlitt eine Bindehautentzündung.”
Bei der Polizei wurden diese Angaben allerdings nicht bestätigt. Der Anschlag wurde auf die VGT-Aktivisten während einer Kundgebung vor der Firma “Kleider Bauer” verübt. Dabei habe es zusätzlich bei fünf Personen Verätzungen im Gesicht oder an anderen Körperstellen gegeben, so der VGT. Der Täter habe neben der Buttersäure auch ein illegales Elektroschockgerät bei sich gehabt. Das bestätigte auch die Wiener Polizei.
Anschlag auf VGT: Geständnis
Laut Polizeisprecherin Michaela Rossmann hat der Mann den Anschlag gestanden. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt. Das Motiv blieb laut Exekutive eher im Dunkeln. Laut VGT sei der Mann “dem extremen christlich-rechtskonservativen Lager zuzuordnen, weil er auf mehreren Demos mit diesem Hintergrund, zum Beispiel gegen das Abhängen von Kreuzen in Volksschulen, auffällig wurde”. Im Gespräch mit einer Tierschützerin vor seiner Übergabe an die Polizei habe er bestätigt, “dass er für den Anschlag auf den Tierschutz bezahlt worden ist”.
VGT-Obmann Martin Balluch beschuldigte die “Pelzindustrie”: “Angesichts der Leichtigkeit, mit der die Pelzindustrie auf Buttersäure zugreifen kann, muss man sich jetzt auch fragen, ob die angeblich von Tierschützern vor sieben Jahren verspritzte Buttersäure in Geschäftslokalen nicht von der Pelzindustrie selbst stammte.” Die Entwicklung beweise, “woher der tatsächliche Terrorismus kommt: Nicht vom Tierschutz, der von selbstlosen Idealisten getragen wird, sondern von einer Industrie, die mit brutalsten Mitteln aus Tieren ihren Profit presst”, so Balluch.
(APA)
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