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Bush ruft Europäer zur Gen-Mais-Einfuhr auf

US-Präsident Bush hat die europäischen Staaten dazu aufgerufen, ihren Boykott der Einfuhr von Gen-Mais und anderen genetisch veränderten Agrarprodukten zu beenden.

Das Import-Moratorium der EU hindere afrikanische Bauern daran, die Vorteile genmanipulierter Anbauprodukte zu nutzen und diese für den Kampf gegen den Hunger einzusetzen, sagte Bush bei der Eröffnung der Fachmesse BIO 2003 in Washington.

Gegen eine internationale Biotechnologie-Konferenz im kalifornischen Sacramento demonstrierten unterdessen nach Veranstalterangaben Tausende Menschen. „Zum Wohle eines von Hunger bedrohten Kontinents rufe ich die europäischen Regierungen auf, ihre Opposition gegen die Biotechnologie zu beenden“, sagte Bush unter dem Applaus der Mitglieder des Verbandes der Biotechnologie (Biotechnology Industry Association). Die USA haben im Mai eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) gegen das Import- Moratorium der EU eingelegt. In den USA werden gentechnisch veränderte Mais- oder Sojabohnenarten bereits in großem Maßstab angebaut. Dabei wurden die Pflanzen mit Merkmalen versehen, die sie resistent gegen schädliche Insekten oder Krankheiten machen.

US-Landwirtschaftsministerin Ann Veneman warb unterdessen auf der Konferenz in Sacramento am Montag für einen verstärkten Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut. Die Biotechnologie könne auch Kleinbauern helfen, ihre Erträge zu steigern, sagte Veneman vor Landwirtschaftsministern, Gesundheitspolitikern und Wissenschaftlern aus 120 Ländern.

Aus Protest gegen biotechnisch veränderte Nahrungsmittel sind am Montag in Sacramento Tausende auf die Straße gegangen. Nach Angaben der Veranstalter marschierten 3000 Menschen durch die Stadt. Laut Nachrichtenagentur AP waren es rund 1.500 Menschen. Elf Demonstranten wurden festgenommen.

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