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Bush fordert Kongress zum Handeln auf

US-Präsident Bush hat vor "schmerzhaften und dauerhaften" Schäden für die US-Wirtschaft gewarnt, falls der von seiner Regierung vorgeschlagene Rettungsplan für die Finanzbranche nicht bald vom Kongress verabschiedet werde.

Die Abgeordneten hatten den 700 Milliarden Dollar teuren Rettungsplan am Montagabend abgelehnt, wobei der größte Widerstand aus Bushs eigener republikanischer Partei kam.

“Der Kongress muss handeln”, forderte Bush am Dienstag in einer Ansprache. Die Wirtschaft warte auf ein “entschlossenes Handeln” vonseiten der Regierung. Den Bürgern der USA und auf der Welt wolle er versichern, dass dies nicht das Ende des parlamentarischen Verfahrens sei, erklärte Bush mit Bezug auf das Scheitern im Kongress.

Das Weiße Haus werde sich erneut mit beiden Parteien im Kongress zusammensetzen, um eine rasche Verabschiedung des Plans zu ermöglichen. “Dies ist ein entscheidender Moment für unsere Wirtschaft”, warnte Bush.

Beim Absturz der Aktienkurse in den USA am Montag sind etwa 1,2 Billionen Dollar Börsenwert vernichtet worden. Dies ergibt sich aus dem Dow-Jones-Wilshire-5000-Index, dem größten Messwert für Börsenbewegungen in den USA. Damit sind die Verluste fast doppelt so hoch wie das von der US-Regierung geplante Rettungspaket für den US-Finanzsektor.

Der New Yorker Dow Jones Index sank dabei um 777,68 Punkte und verbuchte den höchsten Tagesverlust in seiner Geschichte. Das war ein fast doppelt so starker prozentualer Absturz wie am legendären “Schwarzen Freitag”, am 28. Oktober 1929, als das bekannteste Börsenbarometer der Welt um 38,33 Punkte oder 12,8 Prozent in den Keller rutschte. Dies war der Auftakt zur Wirtschaftskrise der 1930er Jahre. Nach dem massiven Kurseinbruch an der Wall Street gerieten auch die Börsen in Lateinamerika sowie auch die Aktienbörse in Tokio in den Abwärtssog.

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