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Bush führte Öffentlichkeit vor Irak-Krieg in die Irre

©AP
Der frühere Sprecher des Weißen Hauses, Scott McClellan, hat der US-Regierung von Präsident George W. Bush vorgeworfen, die Öffentlichkeit vor dem Irak-Krieg in die Irre geführt zu haben.

McClellan habe Bush nicht direkt der Lüge bezichtigt, werfe ihm aber vor, die Krise so gemanagt zu haben, dass der Krieg als einzige machbare Möglichkeit übrig geblieben sei, berichtete die “Washington Post”, die am Mittwoch aus dem neuen Buch des Ex-Sprechers zitierte.

In dem Kapitel “Selling the War” (Den Krieg verkaufen) schreibt der Ex-Sprecher, hohe Mitarbeiter der Bush-Regierung hätten im Sommer 2002 eine Strategie erarbeitet, um den “Krieg aggressiv zu verkaufen”. Es sei darum gegangen, Informationen im Interesse des Präsidenten zu manipulieren.

Vizepräsident Dick Cheney, der als treibende Kraft hinter dem Irak-Krieg gilt, bezeichnete McClellan als einen “Zauberer”, der die Politik hinter den Kulissen lenkte und dabei keine “Fingerabdrücke” hinterließ. In einer Bilanz bezeichnete McClellan, der das Weiße Haus 2006 verließ, den Irakkrieg als unnötig

Das 341-Seiten-Buch “What Happend: Inside the Bush White House and Washington’s Culture of Deception” soll am kommenden Montag in die Buchläden kommen. US-Medien sprachen von einen “Bombe”, die direkt auf Bush ziele und dem designierten republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain schaden könne. Das Weiße Haus reagierte zunächst nicht auf die Vorwürfe. Kritiker verwiesen im US-Fernsehen jedoch darauf, dass McCellan während seiner Zeit im Weißen Haus niemals Widerspruch gegen die Bush-Politik angemeldet habe.

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