Nach einem von zwei Tätern verübten Banküberfall hat ein bewaffneter Geiselnehmer am Freitag in Berlin einen Linienbus gekapert und Fahrgäste in seine Gewalt gebracht. Nach unbestätigten Informationen waren zunächst rund 20 Geiseln in dem Bus. Zu Mittag hielt der Geiselnehmer noch eine Person fest, teilte die Polizei mit. Offenbar waren mehrere Menschen freigelassen worden. Angaben über Verletzte lagen zunächst nicht vor. Der Doppeldeckerbus konnte nach einer Irrfahrt von Steglitz durch das Zentrum der deutschen Hauptstadt am Vormittag im Bezirk Schöneberg gestoppt werden. Der Räuber trug nach Angaben eines Polizeisprechers Schusswaffen. Es sollen auch Schüsse gefallen sein.
Das Fahrzeug war nach Augenzeugenberichten von Polizeiwagen umstellt, das Areal weiträumig abgesperrt. Die Feuerwehr war mit neun Fahrzeugen an Ort und Stelle, darunter nach Angaben eines Sprechers auch Spezialwagen für die medizinische Versorgung. „Wir gehen immer vom schlimmsten Fall aus“, sagte ein Sprecher.
Polizeimannschaftswagen standen bereit, gegen Mittag traf auch ein Spezialeinsatzkommando ein. Männer in dunklen Schutzanzügen verteilten sich. „Es rührt sich aber nichts“, sagte ein Augenzeuge. Nach offiziell vorerst nicht bestätigten Informationen soll ein Polizeibeamter in dem Bus sein. Zuvor war der entführte Bus mehr als eine Stunde durch die Straßen Berlins gekreist und hatte ständig seine Richtung geändert.
Gegen 09.40 Uhr war in einer belebten Einkaufsstraße in Steglitz eine Filiale der Commerzbank überfallen worden. Über die Höhe der Beute gab es zunächst keine Informationen. Der Überfall wurde von zwei Männern verübt. Ursprünglich war die Polizei daher auch von zwei Geiselnehmern ausgegangen.
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