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Buschbrände wüten in Australien: Aber diese Karte ist nur "Fake"

In Australien wüten derzeit Buschbrände
In Australien wüten derzeit Buschbrände ©APA | Instagram
Die Schäden der riesigen Brände in Australien haben sich bereits auf mehrere hundert Millionen Euro summiert.
Buschbrände in Australien
NEU

Bisher seien im Zusammenhang mit den Feuern Schadensmeldungen in Höhe von 700 Millionen australischen Dollar (435 Millionen Euro) eingegangen, erklärte der Rat der Versicherungen von Australien am Dienstag.

Es sei davon auszugehen, dass die Schadenssumme noch deutlich steige, hieß es weiter. Die australische Regierung hatte am Montag ein Hilfspaket für die Brandregionen im Umfang von zwei Millionen australischen Dollar angekündigt.

Virales Foto nur "Fake"

Zu den Buschbränden in Australien macht derzeit im Internet ein Foto die Runde, das einen glühenden Kontinent zeigt.

Bei dem Foto handelt es sich um eine 3D-Visualisierung mit Daten der Nasa. Sie stammen vom Feuer-Informationssystem Firms. Die Firms-Karte zeigt gewöhnliche Punkte an, die Anthony Hearsey in einer Visualisierung zum Glühen bringt. Hearsey verwendet zur Illustration ein glühendes Rot. Diese Farbe macht die Visualisierung natürlich noch dramatischer, als sich die Situation tatsächlich darstellt. Zudem wurden bei der Visualisierung die kumulierten Daten über einen Monat verarbeitet hat. Nicht alle Feuer brennen brennen tatsächlich noch immer.

Hier die Original-Karte von "Firms" vom 6. Jänner:

(c) firms

Satelliten-Foto

Auch die Kameras der Sentinel-Erdbeobachtungssatelliten des Copernicus-Programms können die Feuer darstellen. Folgendes Bild zeigt die Brände bei der Bateman Bay in New South Wales am 31. Dezember.

AP

25 Menschen gestorben

Mittlerweile sind landesweit rund acht Millionen Hektar Land den Bränden zum Opfer gefallen, das entspricht nahezu der Fläche der Insel Irland. In den Flammen starben seit September 25 Menschen.

Feuerwehr nutzt Hitzepause

Die Feuerwehr nutzte am Dienstag einen kurzen Wetterumschwung, um die verheerenden Buschbrände im Osten des Landes wenigstens teilweise einzudämmen. Die derzeitigen Bedingungen mit leichten Regenfällen und geringeren Temperaturen seien "viel günstiger", sagte der Leiter der Feuerwehr in New South Wales, Shane Fitzsimmons. Es gehe darum, in der kurzen Hitzepause "den Schutz zu verstärken", um das weitere Ausbreiten der Brände zu verhindern - bevor die Temperaturen wieder steigen sollen.

Völlig erschöpfte Helfer sind laut Fitzsimmons dabei, Eindämmungslinien neu zu ziehen und kontrollierte Gegenfeuer zu legen. In einigen schwer betroffenen Gemeinden konnte die Stromversorgung einstweilen wieder hergestellt werden, wie die Energieversorger mitteilten.

Erneuter Temperaturanstieg erwartet

Die Behörden erwarten zum Freitag hin einen erneuten Temperaturanstieg. Dutzende riesige Feuer waren trotz der leichten Regenfälle am Montag weiterhin völlig außer Kontrolle. Zudem wächst die Furcht, dass sich zwei Brände in New South Wales und Victoria zu einem weiteren Riesenfeuer verbinden könnten.

Tennis-Turnier nicht in Gefahr

Die am 20. Jänner beginnenden Australian Open, das erste Tennis-Grand-Slam-Turnier des Jahres, sind nach Angaben der Organisatoren nicht in Gefahr. In den vergangenen Tagen war die Metropole Melbourne, in der das berühmte Sportereignis stattfindet, in Rauchschwaden gehüllt. Dadurch wuchs die Sorge bei Spielern und Fans vor gesundheitlichen Risiken. Top-Spieler Novak Djokovic sagte, die Organisatoren sollten als letztes Mittel eine Verschiebung des Turniers in Betracht ziehen, falls sich die Bedingungen nicht verbesserten.

(APA/red)

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