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Burma lässt ausländische Helfer einreisen

Das burmesische Militärregime hat sich auf Drängen von UNO-Generalsekretär Ban einverstanden erklärt, alle ausländischen Helfer einreisen zu lassen, um die Opfer der verheerenden Wirbelsturmkatastrophe versorgen zu können.

Nach einem Treffen mit dem Chef der Militärjunta, General Than Shwe, sagte Ban auf die Frage, ob die Vereinbarung einem Durchbruch gleichkäme: “Das glaube ich.”

Der 75-jährige Militärmachthaber hatte Ban mit versteinerter Miene begrüßt. Der Generalsekretär setzte sich in dem zweistündigen Gespräch mit Than Shwe für einen ungehinderten Zugang internationaler Hilfsorganisationen zu den 2,5 Millionen Zyklon-Opfern ein.

Am Donnerstag hatte sich Ban nach einem Besuch im zerstörten Irrawaddy-Delta bestürzt über die Lage der Überlebenden gezeigt. Das Dorf Kyondah, das er in Augenschein nehmen konnte, gilt indes als Vorzeigeort nach der Wirbelsturmkatastrophe “Nargis”. Bei dem Sturm kamen nach Angaben des Regimes mindestens 78.000 Menschen ums Leben, weitere 56.000 gelten als vermisst.

Frankreich wollte notfalls mit einer UNO-Sicherheitsrats-Resolution internationale Hilfe für die Zyklon-Opfer erwirken. Sollte der Druck von UNO-Generalsekretär Ban und der südostasiatischen ASEAN-Staaten nicht schnell zum Erfolg führen, müsse sich der Weltsicherheitsrat erneut mit dem Thema befassen, bekräftigte der französische Botschafter bei den Vereinten Nationen. Zuvor hatte Außenminister Kouchner den Sicherheitsrat aufgefordert, der notleidenden Bevölkerung in Burma auch gegen den Willen der Machthaber zu helfen.

EU-Entwicklungshilfekommissar Michel hatte nach einem zweitägigen Besuch in Burma die Unnachgiebigkeit der Militärjunta verurteilt. Die Behörden in dem südostasiatischen Land seien völlig “widerspenstig” und weigerten sich, Hilfe für die Opfer hereinzulassen.

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