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Bunt, chaotisch, ungerecht, herzlich… und noch viel mehr

Eine Gruppe Schüler des BG Dornbirn reiste Anfang Mai nach Armenien.
Eine Gruppe Schüler des BG Dornbirn reiste Anfang Mai nach Armenien. ©privat
Schüler des BG Dornbirn besuchten ihre Partnerschule in Armenien.
armenienreise BG Dornbirn

Dornbirn. „Bunt, chaotisch, ungerecht, unberechenbar, warm, herzlich, vielfältig, atemberaubend – das und noch vieles mehr ist für mich Armenien“, so beschreibt die Dornbirner Gymnasiastin Isabella ihre Eindrücke von Armenien. Isabella gehört zur kleinen Dornbirner Delegation die im Rahmen einer internationalen Schulpartnerschaft die erste Maiwoche in Armenien verbracht hat. Ein Woche voller Eindrücke, Begegnungen, Widersprüche und Freundschaften. „Teilweise bin ich überwältigt von der Natur und Vielfalt des Landes, doch andererseits bin ich entsetzt über die Korruption und Armut die hier herrschen“, resümierte Florentina. Schockiert waren die Vorarlberger Schüler vor allem von den gesellschaftlichen Unterschieden und sozialen Ungerechtigkeiten. „Es scheint, als würde die Regierung den Großteil der armenischen Bevölkerung im Stich lassen. Ereven, die Hauptstadt blüht und der Rest Armeniens wacht nicht aus seinem „Winterschlaf“ auf. Vor allem in Gyumri scheint die Zeit nach dem Erdbeben 1988 stehen geblieben zu sein“, so Isabella.

 

In Gyumri befindet sich das Gymnasium Nummer 3 das seit drei Jahren eine intensive Schulpartnerschaft mit dem BG Dornbirn pflegt. Entstanden ist diese Partnerschaft durch die Initiative von Frau Prof. Lusine Ikilikyan, der Caritas Vorarlberg und LSI Johannes Küng. 2011 fand der erste Besuch armenischer Schüler in Dornbirn statt, jetzt waren österreichische Schüler erstmals in Gyumri. „Unsere Ziele sind interkulturelles Lernen auf Augenhöhe zu praktizieren und den Austausch von Weltsichten und Alltagsgeschichten zu pflegen“, so die Vorarlberger Projektleiterin Karin Bitschnau.

 

Auf dem Programm der Armenien-Woche standen Besuche in Erevan, Ejmiacin, Varamaberd und Tsitsernakaberd. Im Mittelpunkt aber stand vor allem das gegenseitige Kennenlernen. „Was mir immer in Erinnerung bleiben wird ist die Herzlichkeit, der Humor und die Gastfreundschaft trotz vorherrschender großer Problematik in Politik und Wirtschaft“, erzählt Sabine Mender. Auch auf armenischer Seite war die Begeisterung über den interkulturellen Austausch groß. „Wir sind wie eine große und freundliche Familie. Elenita (Elena Längle) ist wie meine Freundin schon 1000 Jahre lang“, meinte die Armenierin Lilit Matevosyan.

 

Demnächst findet am BG Dornbirn ein Armenienabend statt, an dem die Armeneinreisenden ihre Eindrücke mit allen Interessierten teilen möchten. Wer davor schon mehr über Armenien und die Schulpartnerschaft wissen möchte, kann alles Wichtige auf dem neu eingerichteten Blog http://dornbirngyumri.wordpress.com/about/ erfahren.  Wer die Schulpartnerschaft unterstützen möchte, kann das tun mit einer Spende auf das Konto 233460 bei der Dornbirner Sparkasse (BLZ 20602) lautend auf BGDUNESCO.

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