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Budget wächst mit der Bevölkerung

Die Stadtvertretung beschloss mehrheitlich das Budget für 2017.
Die Stadtvertretung beschloss mehrheitlich das Budget für 2017. ©Josef Hagen
273-Millionen-Haushalt mit Stimmen von ÖVP, SPÖ und FPÖ beschlossen.

Dornbirn. Die zehntgrößte Stadt befindet sich weiterhin auf Rekordkurs, nicht nur was die Ausgaben anbelangt. Auch die Bevölkerung wächst kontinuierlich an. Im kommenden Jahr setzt Dornbirn 273 Millionen Euro um, vor fünf Jahren waren es 230 Millionen, vor zehn Jahren 180 Millionen Euro.

Nach fünfstündiger Debatte wurde auf der wichtigsten Sitzung der Stadtvertretung das bisher höchste Budget der Stadt mehrheitlich beschlossen. Für Bürgermeisterin Andrea Kaufmann Ergebnis einer guten Zusammenarbeit mit allen fünf Fraktionen im Rathaus. Entsprechend hoch war die Zustimmung: ÖVP, SPÖ und FPÖ stimmten zu, Grüne und Neos lehnten den Voranschlag ab.

500 mehr pro Jahr

Das wachsende Budget geht einher mit der Zunahme der Bevölkerung. Jährlich wächst die Stadt um 500 Personen an, die 50.000-Einwohner-Marke rückt immer näher. Mit Stichtag 1. Dezember 2016 leben in Dornbirn 48.869 Menschen aus rund 115 Nationen. Juliane Alton, Stadträtin der Grünen, glaubt, dass die Zeit kommen wird, in der das Wachstum sich naturgesetzlich einbremsen wird, „weil unsere nutzbaren Flächen trotz eines sehr großen Gemeindegebietes nicht unendlich sind“. Wie dem Leitbild der Siedlungsentwicklung zu entnehmen ist, wäre in Dornbirn ohne weitere Verdichtung noch Platz für zusätzlich 17.000 Menschen.

Steigende Einwohnerzahlen bedeuten auch Mehrausgaben für Schulen, Kindergärten und andere öffentliche Einrichtungen. Trotzdem kann der Schuldenstand, der nächstes Jahr knapp 137 Millionen Euro beträgt, zum dritten Mal in Folge leicht reduziert werden. „Bei einem Gesamtbudget von rund 272,8 Millionen Euro und unter Berücksichtigung der erheblichen Vermögenswerte aus den Grundstücksankäufen ist die Gesamtverschuldung der Stadt durchaus vertretbar“, ist die Bürgermeisterin überzeugt, dass Dornbirn auf einem guten Weg ist. Und das, obwohl die Stadt in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen steht. So müssen Millionen in neue Bauvorhaben investiert werden, wovon allerdings auch die heimische Wirtschaft profitiert.

136.000 Euro täglich

Insgesamt beträgt 2017 die Investitionssumme über 34 Millionen Euro. „Rein rechnerisch fließen an den 250 Arbeitstagen täglich rund 136.000 Euro größtenteils in die heimische klein- und mittelständische Wirtschaft und somit in Beschäftigung“, begrüßt SP-Stadtrat Gebhard Greber die Investitionsbereitschaft der Stadt.

Auch FP-Chef Walter Schönbeck kann sich dem nur anschließen: „Die heimischen Unternehmen schaffen Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum und sie erwirtschaften jene Wertschöpfung, die wir auch als Stadt benötigen, um die verschiedenen Projekte im Sinne der Bevölkerung finanzieren zu können.“ Für Neos-Stadtverter Werner Schneider ist es lobenswert, dass weiter in die Bildung investiert wird und die dringend notwendigen Schulsanierungen weiter vorangetrieben werden.

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