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Buchsbaumzünsler: Rankweil setzt auf Natur statt Gift

Auswirkungen des Buchsbaumzünslers
Auswirkungen des Buchsbaumzünslers ©Marktgemeinde Rankweil
Aufgrund des starken Zünslerbefalls mussten Mitarbeiter des Bauhofs Rankweil vergangene Woche rund 150 Laufmeter Buchsbäume beim Sportplatz Gastra, beim Fuchshaus und beim Feuerwehrhaus entfernen.

An diesen
Stellen werden nun schädlingsresistente Pflanzen gepflanzt, die Lebensraum und Nahrungsquelle für heimische Kleintiere und Insekten sind.

„Der Buchsbaumzünsler hat auch heuer wieder zugeschlagen und wir mussten bisher bereits über 350 Pflanzen vernichtet. Es scheint, als ob uns dieser Schädling auch weiterhin noch auf Trab halten wird.“ sagt Wilfried Ammann, Leiter des Bauhofs Rankweil. Die Marktgemeinde setzt bei der Bekämpfung des Zünslers so wie bisher ausschließlich auf die Neupflanzung robuster Gewächse wie Eiben, Spirea, Lunicera oder Feldahorn. Gift kommt keines zum Einsatz. „Neupflanzungen sind die deutlich nachhaltigere Lösung. Denn Gift muss immer wieder gespritzt werden, was nicht unserem Ansatz der naturnahen Begrünung
entspricht.“ Um die Umwelt langfristig weniger zu belasten, sei es laut Ammann aber auch notwendig, dass auch private Haushalte diesem Beispiel folgen: „Bevor Gift eingesetzt wird, sollte man genau abschätzen, ob der Buchsbaum noch zu retten ist. Oft ist das Entfernen die bessere Entscheidung“, meint er.

Naturnahe Begrünung im öffentlichen Raum
Das Konzept der naturnahen Begrünung hat zum Ziel, natürliche Grünflächen zu schaffen, um mehr Lebensraum für Insekten und vor allem Bienen zu schaffen. In Rankweil wurden in den letzten vier Jahren bereits rund 5.000 Quadratmeter Fläche mit wilden Blumen und Gräsern geschaffen. „Die wild wachsenden Flächen sind vor allem entlang der Straßen zu finden. Aber auch größere Bereiche, wie bei der St. Josef-Kirche oder beim Wasserrad Schleife, wurden inzwischen bepflanzt“, so Ammann. Noch diesen Sommer werden weitere Begrünungen folgen.

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