Im Ersten Weltkrieg rückten die Vorarlberger Standschützen mit dem italienischen Kriegseintritt an die Südfront ab. Schon damals zeigte sich die desolate Lage des Habsburgerreiches, sollte die Miliz doch zuerst in ihren braunen Ziviluniformen und Hinterladergewehre an die Front. Erst im letzten Moment wurden noch feldtaugliche Uniformen und zeitgemäße Waffen ausgegeben.
Geschichte der Standschützen
Die Geschichte der Vorarlberger Standschützen an den Fronten der Donaumonarchie sei lange nur wenig erforscht worden. Die Standschützen stellten in Vorarlberg und Tirol seit Jahrhunderten eine aus Zivilisten rekrutierte Miliz. Mit ihrem gemeinsamen Buch wollen Sigi Schwärzler vom Militärkommando Bregenz und Peter Tschernegg von der Schützengilde Dornbirn hier Abhilfe leisten.
Jahrelange Recherchen
Jahrelang wälzten sie die aus den 1920ern und -30ern stammende Literatur zu den Standschützen, monatelang wurde das Landesarchiv durchforstet. Was sie dort nicht fanden, suchten die beiden über Inserate. Tschernegg betont, wie hilfsbereit man sich gezeigt hat. So wendeten sich viele Vorarlberger mit Feldpostbriefen an die beiden Autoren.
Briefzensur in Vorarlberg
Feldpostbriefe hatten bereits vor 100 Jahren oft einen Vorarlbergbezug, verrät Tschernegg. Schließlich war hier, an der einzig neutralen Grenze der Monarchie, eines der größten Postzensurämter des Krieges. An die 600 Beamten kontrollierten die Feldpostbriefe in den verschiedenen Sprachen des Reiches auf verbotene Inhalte.
Präsentation am Donnerstag
Auf über 300 Seiten fassten die beiden Autoren ihre Erkenntnisse zur Geschichte der Standschützen zusammen, bebildert mit fast ebensovielen zeitgenössischen Aufnahmen und Zeichnungen. Vorgestellt wurde das Buch offiziell am Donnerstagabend in der Bilgerikaserne in Bregenz.
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