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Buben das Leben gerettet: So lief der brenzlige Einsatz

©VOL.AT/Mayer
Zwei Buben wurden am Mittwochabend aus der Frödisch gerettet. Wasserretter Sebastian Helbock über den Einsatz und sicheres Baden in Flüssen und Bächen.
Hier wurden die Kinder gerettet
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Am Mittwoch kamen zwei Jungen in eine brenzlige Situation. Die zwei Kinder spielten gegen viertel vor sechs am Ufer der Frödisch ca. 100 m oberhalb der Frutzmündung. Aufgrund der Starkniederschläge und Gewitter im Einzugsbereich des Flusses kam es zu einem starken Wasseranstieg. "Die Kinder wurden hier also vom Wasser überrascht und konnten nicht mehr aussteigen", meint Wasserrettungs-Landesleiter Sebastian Helbock.

Rettung mittels Seil

Die Einsatzkräfte wurden alarmiert und waren innerhalb weniger Minuten vor Ort. Die Feuerwehr Zwischenwasser und die Wasserrettung konnten dann die Kinder retten. "Die Bergung ist glücklicherweise ganz rasch abgelaufen", so Hellbock. Die Feuerwehr konnte den Buben ein Seil reichen. "Der Böschungsbereich war stark verwachsen, daher konnten sie selbst das Flussbett nicht verlassen und brauchten so etwas Unterstützung", erklärt der Wasserretter.

Mehr Einsätze bei Fließgewässern

Generell gibt es im Ländle immer mehr solche Fälle, in denen Personen das Wasser nicht mehr selbst verlassen können. "In den letzten Jahren stellen wir fest, dass vermehrt Einsätze in Fließgewässern zu verzeichnen sind", meint Helbock im VOL.AT-Gespräch. Hier komme es immer wieder zu raschen Pegelanstiegen, etwa durch Kraftwerksbetrieb, aber eben auch verursacht durch Starkniederschläge im Einzugsbereich. "Hier ist es einfach wichtig, dass man einen solchen Badetag im Voraus plant", verdeutlicht der Landesleiter. Auch den Wetterbericht müsse man beachten und einen entsprechend guten Platz in Ufernähe aussuchen, um das Flussbett gegebenenfalls rasch verlassen zu können.

In diesem Bereich mussten die Buben gerettet werden. Bild: VOL.AT/Mayer

Wasserfarbe und Hilfeleistung

Ein Pegelanstieg zeichne sich auch im Wasser ab: "Wenn sich das Wasser trüb verfärbt oder sogar eine Braunfärbung schon aufweist, dann ist das ein Alarmsignal und man sollte hier dringend das Flussbett verlassen", gibt Hellbock zu verstehen. Wenn man einen Notfall bemerke, solle man zuerst die Rettungskette in Gang setzen: Die Nummer 144 wählen und schauen, inwiefern man sich in den Gefahrenbereich begeben könne. "Hier jemandem etwas zuzureichen oder zuzuwerfen - ein Seil, einen Ast oder sowas - kann schon Hilfe bieten", meint er. Auch ein Schwimmreifen oder Paddleboard könne hilfreich sein. Direkt ins Wasser begeben sollem man sich nur, wenn man es sich wirklich zutraue oder vielleicht sogar einen Rettungskurs der Wasserrettung besucht habe: "Diese werden in den nächsten Wochen in fast allen Bädern des Landes wiederum angeboten."

(VOL.AT)

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