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Bub im Wald verprügelt und nackt zurückgelassen

©VOL.AT/Hofmeister (Symbolbild)
Feldkirch - Zunächst fand die dreiköpfige Clique den Facebook-Kontakt mit dem 15-Jährigen lustig. Dann war man seiner überdrüssig und wollte ihn "los werden". Was dann folgte, endete vor dem Landesgericht in Feldkirch.

Die Clique wollte keinen Kontakt mehr zu dem 15-Jährigen. Weil er sich aber immer wieder bei den drei 14-Jährigen meldete, wollte man ihm eine Abreibung verpassen.

In den Wald gelockt

Man lockte ihn im März am Abend, als es schon dunkel war, in ein Waldstück in Lustenau. Dort passte ihn einer der Teenager, der sich vermummt hatte, ab und verprügelte ihn. Seine Freundin sollte das ganze filmen. Dann befahl man dem Jungen, sich nackt auszuziehen und verschwand mit seinen Kleidern. Das verängstigte Opfer trug zahlreiche blaue Flecken davon und flüchtete sich nackt in ein Haus, wo ihn ein Mann aufnahm.

Ermittler vermuteten zuerst einen Raub

Da dem Bub im wahrsten Sinne des Wortes das letzte Hemd gestohlen wurde, gingen die Ermittler zuerst von einem Raubüberfall aus, weshalb der Fall vor dem Landesgericht in Feldkirch landete.

Der Erstangeklagte musste sich, abgesehen von der “Waldaktion” noch wegen einer weiteren Schlägerei verantworten. Der 14-Jährige hatte einem anderen Schüler mit einem Faustschlag die Nase gebrochen. Eher “Randgeschehen” waren weitere Diebstähle.

Alles in allem bescherte dem Haupttäter eine bedingte Haftstrafe von vier Monaten plus 720 Euro Geldstrafe. Die anderen zwei Mitläufer müssen 360 Euro bezahlen, weitere 360 Euro gab es auf Bewährung. Den Opfern wurden zumindest Teilschmerzengeldbeträge zugesprochen. Die Urteile sind nicht rechtskräftig. (red/Christiane Eckert)

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