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Bryan Adams im Salzburger Haus für Mozart

Bryan Adams begeisterte das Publikum.
Bryan Adams begeisterte das Publikum. ©Neumayr/MMV
Bryan Adams spielte am Freitag - ohne Band, nur mit Gitarre – im Haus für Mozart in der Stadt Salzburg.
Bryan Adams in Salzburg

Mit der Feststellung, dass auch Mozart ein Rockstar seiner Zeit war, ist Bryan Adams in die Salzburger Klischeefalle geraten. Darüber hinaus aber hat der kanadische Weltklasse-Rocker gestern, Freitag, Abend auf die denkbar natürlichste und entspannteste Weise ein kurzfristig angekündigtes Solokonzert im Salzburger Haus für Mozart gegeben. Dort ist vor ihm noch kein anderer Rockmusiker aufgetreten.

Bryan Adams: “I’m in the right place here”

Das Haus für Mozart hat seine Rock & Roll-Feuertaufe bestanden, zumindest die akustische Gitarre und das Gesangsmikrofon klangen auch massiv verstärkt rund, angenehm und detailverständlich. Sideman Gary Breit am Flügel hat einige der Songs klanglich sinnvoll unterstützt und zum kuscheligen Wohlgefühl beigetragen im Gral der Mozartpflege. Und Adams fühlte sich wohl. “I’m in the right place here”, sagte der Sänger ins Mikro, und die von der ersten Sekunde an begeisterungswilligen Salzburger glucksten vor Glück. Tatsächlich reihte Adams ohne Schnickschnack, ohne Allüren, ohne große Geste alte an neue Songs und mixte sämtliche seiner Welthits dazu. “Have you ever really loved a woman”, “The Summer of 69” und “Everything I do” oder “Heaven” – nichts fehlte in diesem “Best-of-Programm” der vergangenen 30 Jahre Rockgeschichte.

Simpel gestrickte Songs

Bryan Adams stellt sich allein auf die Bühne und spielt seine simpel gestrickten und zugleich genialen Songs über innige Liebe, romantische Einzigartigkeit und himmlisches Glück. Und zwar mit jener hemdsärmeligen Raubeinigkeit, die den Kitsch in Glaubwürdigkeit verwandeln. Herber Männercharme mit unvergleichlicher Rockröhre macht aus Geschichten vom Strafzettel für seinen 85-jährigen Vater so etwas wie ein literarisches Kleinod – ja, Adams ist ein Meister im Erzeugen klarer, aber ganz und gar nicht banaler Gefühle. Guter Pop ist, so Adams selbst, wie ein wirklich guter Apfelstrudel. Und genau damit wurde Salzburg gestern Abend ausgiebig gefüttert. Adams gab alte und neue Songs zum Besten und vermischte diese mit persönlichen, launigen Geschichten. Unter den Zuschauern befand sich Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser. (APA/S24)

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