“Eine unbekannte Täterin besprühte die alte Dame mit Pfefferspray und schloss sie dann im Badezimmer ein”, hieß es von Seiten der Kriminalabteilung.
Geld gefordert
Der Vorfall passiert gegen 10.20 Uhr: an der Haustür von Margarethe B. in der Maria-Theresien-Straße läutet eine etwa 40-jährige Frau in schwarzem Mantel und mit schwarzem Hut. Die Frau fragt zuerst, ob die Wohnung im Dachgeschoss zu vermieten sei und fordert plötzlich Geld. Die alte Dame gibt der Unbekannten 30 Euro. Doch die Täterin will mehr. Sie drängt die Seniorin in die Küche, durchsucht zunächst deren Handtaschen, jedoch ohne Geld zu finden. Dann wird die Räuberin rabiat: sie zieht Pfefferspray aus der Tasche und sprüht ihn der perplexen Rentnerin mitten ins Gesicht. Im Wohnzimmer muss sich die Pensionistin auf Geheiß der Täterin niedersetzen, während diese die Schränke durchsucht und schließlich zwei Geldbörsen mit 50 Euro sowie 40 Franken findet. Damit die Überfallene nicht sofort die Polizei alarmieren kann, schließt die dreiste Räuberin sie im Badezimmer ein und flüchtet.
Hilferuf aus Fenster
Margarethe B. ruft laut aus dem WC-Fenster um Hilfe und wird glücklicherweise von einem benachbarten Ehepaar gehört. Die Nachbarn rufen die Familie Baur aus Lustenau an, die mit der Überfallenen befreundet ist und sie betreut. “Mein Sohn und ich haben dann die Margarethe aus der Toilette befreit, ihr ging es psychisch erstaunlich gut, nur ihre Augen waren durch den Spray stark gerötet”, berichtet Werner Baur im Gespräch mit den “VN”. Eine Alarmfahndung verlief erfolglos und wurde gegen halb eins am Mittag abgebrochen. Experten der Spurensicherung haben den Tatort untersucht und werten derzeit die Spuren aus. Die Pensionistin konnte das Krankenhaus gestern nachmittag wieder verlassen. Hinweise zur Täterin nimmt die Kriminalabteilung unter 059133-80 3333 entgegen.
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