Feldkirch - Jener 39-jährige Tschetschene, der sich am Dienstag wegen versuchten Totschlages vor dem Schöffensenat des Landesgerichts Feldkirch verantworten musste, muss noch einmal auf die Anklagebank - und zwar auf jene des Schwurgerichtes.
Messerattacke des Bruders schwer verletzt überlebt
Der Mann hatte seinem Bruder bei einem Streit zwei Mal ein Klappmesser in den Bauch gerammt. Das Opfer überlebte schwer verletzt. Der Senat kam am Dienstag nach den Gutachten von Gerichtsmediziner Walter Rabl und Gerichtspsychiater Reinhard Haller allerdings zu der Überzeugung, dass es nicht zuständig sei.
Aus “versuchtem Totschlag” wird “Mord”
Die Beweise, dass der Mann tatsächlich in einer allgemein begreiflichen Gemütsbewegung zugestochen hat, reichten dem Senat nicht aus. Somit steht das Verbrechen Mord zur Debatte. Dafür ist aber das Schwurgericht zuständig. Somit heißt es warten auf einen neuen Prozesstermin.