Die asiatische Vogelgrippe bewegt sich scheinbar unaufhaltsam auf Europa und somit auch auf Wien zu, was nun zu Präventivmaßnahmen führt: Neben dem Pandemie-Plan des Gesundheitsministeriums sollen Geflügelproduzenten in österreichweiten Veranstaltungen sachlich informiert werden. Die einfachste Maßnahme wäre jedoch, die Tiere einzusperren, sind sich Experten einig.
Eine Bedrohung ist da, es gibt aber keinen Anlass zu einer übertriebenen Hektik, hieß es seitens der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES). Mit den Zugvögeln aus Russland könnte sich die Vogelgrippe auch in Österreich ausbreiten. Um Hühner und andere Geflügelarten keiner Gefahr auszusetzen, wäre es daher am effektivsten, sie vorübergehend in einen Stall zu sperren.
Freilandhühner sollen eingesperrt werden
In den Niederlanden beispielsweise würden Freilandhühner nicht mehr frei gelassen. Das wäre auch für Österreich sinnvoll, sagte ein Experte der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Geflügelwirtschaft (ZAG). Derzeit finde dazu eine Diskussion statt, die die Produzenten davon überzeugen soll – denn im Herbst kommen die Zugvögel aus Russland nach Österreich.
Seuchenalarmplan vorhanden
Für den Ausbruch der klassischen Geflügelpest sind wir gewappnet. Da gibt es einen Seuchenalarmplan. Wenn ein Ausbruch geschieht, wird gekeult, es werden Betriebe gesperrt und Bestände vernichtet. Vor zwei Jahren gab es beispielsweise in den Niederlanden einen Riesen- Ausbrauch, mit der Keulung vom Millionen Tieren – und der wurde beherrscht. Auch in Oberitalien kommt die Geflügelpest immer wieder vor, erklärte AGES-Bereichsleiter Josef Köfer.
Die Vogelgrippe sei für die Veterinärverwaltung nichts Neues. Das ist in Europa schon vorgekommen, sagte der Experte. Die Gefahr für den Menschen sei nicht durch die Vogelgrippe, sondern durch das mögliche Entstehen neuer Influenza-Viren potenziell vorhanden, die von Mensch zu Mensch übertragen werden. Doch hier gäbe es schon entsprechende Vorsorge, so Köfer.
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