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Briefwähler dürften Van der Bellen fast 54 Prozent bescheren

Größerer Zugewinn bei Briefwählern als erwartet
Größerer Zugewinn bei Briefwählern als erwartet ©APA
Der gewählte Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat bei der Briefwahl überraschend stark abgeschnitten. Angesichts der vorliegenden Resultate aus sechs Bundesländern erwarten die Hochrechner, dass er letztlich nicht nur über 53, sondern sogar nah an 54 Prozent landet.
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62,5 Prozent in Vorarlberg

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Ob dies zutrifft, wird man erst am Dienstag-Mittag wissen, wenn der Innenminister das Gesamtergebnis präsentiert. Dies hatte Wolfgang Sobotka (ÖVP) zwar schon für Montagabend geplant – aber die Bezirkswahlbehörde von Innsbruck-Land wurde (als einzige der insgesamt 113) mit der Auszählung der Briefwahl nicht fertig. Sie war eine der 14 Wahlbehörden, welcher der Verfassungsgerichtshof Rechtswidrigkeiten bei der Briefwahlauszählung im Mai vorgeworfen hat. Beanstandet wurde, dass die Wahlkarten schon am Sonntag geöffnet und ihre Auszählung an Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft delegiert worden waren.

Nur Tirol fehlt noch

Bis auf Tirol hatten alle Bundesländer am Montag ihre Ergebnisse inklusive Briefwahl an das Innenministerium geliefert. Vom Verhalten der Briefwähler waren die Hochrechner überrascht: Denn sie stimmten in teils weit größerem Ausmaß als im Mai für Van der Bellen. Nicht nur wie damals 61,7 Prozent, sondern zwei Drittel bis teilweise drei Viertel der Briefwähler kreuzten den künftigen Bundespräsidenten an. Er legte damit im Vergleich zur aufgehobenen Mai-Wahl bei den Briefwählern noch stärker zu als bei den Urnenwählern.

In den Briefwahlprognosen vom Sonntag gingen sowohl die ARGE Wahlen als auch SORA davon aus, dass sich Van der Bellen mit der Briefwahlauszählung von den am Sonntag ausgewiesenen 51,9 auf 53,3 Prozent verbessern wird, tatsächlich dürfte er an den 54 Prozent kratzen.

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Besser als Fischer

Kommt Van der Bellen auf mehr als 53,91 Prozent, so würde er Kurt Waldheim (ÖVP) überholen. Denn dieser hatte 1986 mit 53,91 Prozent die Stichwahl gegen Kurt Steyrer (SPÖ) gewonnen. So gut wie sicher ist, dass Van der Bellen besser abschneidet als Heinz Fischer (SPÖ) bei seiner Erstwahl 2004 (52,39 Prozent) und Franz Jonas bei seiner zweiten Wahl im Jahr 1971, wo er im Duell Waldheim mit 52,78 Prozent schlug.

(APA)

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