Für wenig bis gar kein Verständnis bei den Bewohnern der Landeshauptstadt dürfte die Ankündigung der Freien Bürgerpartei Österreichs gesorgt haben.
Obmann Georg Palm, bekannt durch einschlägiges Vokabular und dutzende Aufmärsche und Corona-Demonstrationen in Bregenz, macht erneut mobil und will am Freitag vor dem Landhaus "gegen illegale Migration und Bevölkerungsaustausch" demonstrieren. Damit widmet sich seine Bewegung einer neuen Thematik, nachdem zuvor vor allem gegen die Corona-Maßnahmen oder das "Impf-Regime" Sturm gelaufen wurde. Ob man sich dieses Mal erneut mit Drohungen wie "den ganzen Verkehr in Bregenz zum Erliegen zu bringen" Gehör verschaffen will, dürfte vor allem bei den heimischen Händlern und Anrainern für Kopfschütteln sorgen. So auch bei zahlreichen jungen Aktivisten und Aktivistinnen, die via Videobotschaft zur Gegendemonstration aufrufen.
Breites Bündnis gegen Palm und den Aufmarsch der FBP
Mit zutiefst rechter Rhetorik schüre man Angst in der Bevölkerung und warne davor, dass Frauen als "sexuelles Freiwild von Fremden angesehen werden". Sonja Kopf, Landessekretärin und Frauensprecherin der Sozialistischen Jugend Vorarlberg spricht sich deutlich gegen diese Argumentation aus: "Solche Aussagen sind an Widerlichkeit nur mehr schwer zu überbieten und kommen ausgerechnet von der FBP und deren Vorsitzendem und Gründer Georg Palm."
Gegen Spaltung und Entsolidarisierung
Während in der gegenwärtigen Krise besonders die unteren Schichten der Gesellschaft und die Arbeiterklasse unter der Teuerung und Energiekrise leiden, betreiben die Organisatoren dieser Kundgebung Spaltung anhand der Herkunft. Sie lenken ab von den großen gesellschaftlichen Problemen, wie Inflation, Energiekrise und steigenden Mieten. "Wir stellen uns gegen diese Entsolidarisierung in der Gesellschaft, gerade jetzt, wo Solidarität und der gemeinsame Kampf um höhere Löhne gefragt wären", betont Sonja Kopf.
"Wir stehen klar gegen Spaltung, gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit und wollen klarmachen: Diese Leute und diese Haltung haben keinen Platz auf Vorarlbergs Straßen. Wir sind uns sicher, dass sich in Vorarlberg ein breites Bündnis gegen Rechts findet, so wie schon 2015 als so 'Pegida Vorarlberg' verhindert wurde. Wir rufen alle auf, wieder mit uns gemeinsam gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Spaltung und für Solidarität auf die Straße zu gehen!", so Sonja Kopf.
(VOL.AT)
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