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Bregenz verbietet das Füttern von Tauben

Bregenz führt damit ein Fütterungsverbot für Tauben ein, ähnlich allen größeren Städten in Österreich.
Bregenz führt damit ein Fütterungsverbot für Tauben ein, ähnlich allen größeren Städten in Österreich. ©VOL.AT/Philipp Steurer
Bregenz - Wie in anderen Städten nimmt auch in Bregenz ein Problem mehr und mehr überhand: die Zunahme des Taubenbestandes.

Gründe dafür sind, dass die Vögel durch unbedachtes Füttern ein übermäßiges Nahrungsangebot vorfinden und in offenen Dachböden, auf Mauervorsprüngen und dergleichen gut nisten können. Zudem fehlen den Tieren im Stadtgebiet die natürlichen Gegner wie Habichte und Falken. Immer wieder gibt es Beschwerden von Anraine-rinnen und Anrainern sowie von Gewerbetreibenden, die sich von der öffentlichen Hand eine Lösung des Problems erwarten.

Es drohen Strafzettel

Wie Bürgermeister Markus Linhart nach der Stadtvertretungssitzung am 18. Oktober mitteilte, habe man vor diesem Hintergrund eine eigene Verordnung zur Verringerung des Taubenbestandes erlassen, in deren Mittelpunkt ein strenges Fütterungsverbot wildlebender Tauben steht. Die neue Regelung wurde in enger Abstimmung mit der Tierschutzombudsfrau des Landes, Dr. Marlene Kirchner, getroffen. Außerdem gibt es Ähnliches hierzulande bereits in anderen Städten und größeren Gemeinden (z. B. in Feldkirch, Bludenz oder Hard) sowie außerhalb Vorarlbergs (Wien, Linz, Graz, Klagenfurt, Salzburg, Innsbruck etc.) Die Nichtbeachtung stellt eine Verwaltungsübertretung dar, die von der Bezirkshauptmannschaft geahndet wird.

Ein teures ästhetisches und hygienisches Problem

Tauben gehören zum Stadtbild. Kritik an einer zu großen Population ist aber gerechtfertigt. Anstatt sich von Körnern, Samen, Schnecken, Insekten oder Würmern zu ernähren, führt das Füttern mit altem Brot oder Ähnlichem zu einer Mangelernährung, wodurch die Tauben für Krankheiten anfällig werden. Eine Taube produziert 10 bis 12 kg Nasskot pro Jahr. Der führt zu Verschmutzungen, die nicht nur ästhetisch oder hygienisch ein Problem darstellen. Die darin enthaltene Säure schädigt Fassaden und Dächer so stark, dass laufende kostenintensive Instandhaltungsmaßnahmen nötig sind. Außerdem ziehen übrig gebliebene Futterreste auch Ratten an, die sich dadurch ebenfalls stärker vermehren.

(Red.)

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