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Bregenz: Regenbogen-Bank im Bodensee versenkt

Seit Juni zierten vier Regenbogen-Bänke die Seepromenade und die Innenstadt.
Seit Juni zierten vier Regenbogen-Bänke die Seepromenade und die Innenstadt. ©Stadt Bregenz, Markus Mosman
Nach dem Angriff auf eine LGBTIQ-Gruppe in Bregenz nimmt der Vandalismus gegen LGBTIQ weiter zu, kritisiert der Verein GoWest.
Bank im Bodensee versenkt
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Vergangene Woche wurden bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen von Jugendlichen mehrere Beteiligte verletzt. Wie Betroffene berichten, hatte die Gewalttat einen homophoben Hintergrund. Laut GoWest - Verein für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Inter* - wurden zwei Jugendliche der LGBTIQ-Gruppe so schwer attackiert, dass sie im Krankenhaus stationär behandelt werden mussten.

Regenbogen-Bank im See versenkt

Diese Gewalttat markiere einen neuen Höhepunkt der bisher bekannt gewordenen Aggression gegen LGBTIQ-Personen in Vorarlberg, so GoWest. Im Frühjahr dieses Jahres wurden mehrere Regenbogenflaggen gestohlen und angezündet, ein Schutzweg in Regenbogenfarben wurde beschmiert, nun wurde noch eine Regenbogen-Sitzbank in Bregenz in den Bodensee geworfen.

Regenbogen-Sitzbank im Bodensee versenkt. (Bild: Markus Mosman)

Der Verein GoWest mache bereits seit längerem darauf aufmerksam, dass die Aggression gegen LGBTIQ-Personen in Vorarlberg stark zunehme, nun sei aus Vandalismus Körperverletzung geworden. Es dürfe nicht sein, dass Betroffene in Angst leben müssen. Von der Politik gefordert sei deshalb ein rasches und entschlossenes Handeln zum Schutz vor Gewalt und Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität.

"Es sollte möglich sein, den zu lieben, den man liebt, das anzuziehen, was man will und die Person zu sein, die man ist" - diesen Wunsch habe ein Opfer formuliert. Der Verein GoWest könne sich dem nur anschließen: Hass gegen LGBTIQ-Personen darf in Vorarlberg keinen Platz haben.

"Brauchen umfassenden Gewaltschutz"

Auch die SPÖ-Nebenorganisationen SoHo und JG verurteilen die transphobe Gewalttat in der Achsiedlung und fordern ein gesetzlich verankertes Präventionskonzept gegen Gewalt und Diskriminierung. Für den Vorsitzenden der SoHo, NAbg. Mario Lindner, steht fest: "Die Zeit des Aussitzens muss vorbei sein – wir brauchen mutiges politisches Handeln, insbesondere auf Bundesebene, um jedem Menschen ein selbstbestimmtes, angstfreies und sicheres Leben zu garantieren!" Lindner habe daher bereits im Juli mit der SoHo Österreich einen Bericht über die steigende Zahl von LGBTIQ-feindlichen Angriffen in Österreich präsentiert. Von der Bundesregierung fordert er nicht nur einen Nationalen Aktionsplan gegen Hass, sondern auch den notwendigen gesetzlichen Schutz vor Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität.

Lückenlose Aufklärung gefordert

Der LGBTIQ-Sprecher der Jungen Generation Vorarlberg Valentin Fetz und die design. Landesvorsitzende der SoHo Vorarlberg Sophia Berkmann fordern indes eine lückenlose Aufklärung der Tat seitens der Polizei: "Wir erwarten uns, dass der oder die Täter:innen ausgeforscht und nach der Härte des Gesetzes zur Rechenschaft gezogen werden.“, sagen die beiden in einer Stellungnahme.

(Red.)

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