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Breakdance als Lebenswerk

Das tägliche Training hat für Patrick die höchste Priorität.
Das tägliche Training hat für Patrick die höchste Priorität. ©Emir T. Uysal
Die Breakdance-Floors hat er erobert. Jetzt will er auf die Theater-Bühnen.
Mehr Bilder: Patrick Gutensohn

Dornbirn. (etu) Über 12.000 Menschen kreischten beim weltweit größten Breakdance-Event im französischen Montpellier 2010, als der Dornbirner Patrick Gutensohn mit seiner Tanz-Crew die Bühne betrat und Österreich repräsentiert hat.
Die Floor-Roc-Kidz-Academy in Dornbirn zählt zu den erfolgreichsten Tanzschulen Österreichs. Gutensohn kam vor sieben Jahren durch einen Freund, der ihm mit Tanzschritten beeindruckte, zum Breakdance. „Ich probierte zu Hause, Bewegungen aus Filmen oder von Freunden nachzumachen.“
Er fing bei seinem Trainer und späteren Crewmate Maik Saretzki an, zu tanzen. Von da an hat sein Leben eine komplett neue Richtung eingeschlagen. Gutensohn hätte damals nie zu träumen gewagt, wenige Jahre später selbst die Kids neben ihm zu unterrichten. „Ich denke, wenn man motiviert  seinen Zielen nachgeht, kann man jeden Traum verwirklichen.“ Nach Montpellier im Jahr 2010, ist er auch schon bei der ORF-Fernseh-Show „Die Große Chance“ als Halbfinalist live im Fernsehen aufgetreten. Für den von den Philippinen stammenden Tänzer waren die Auftritte eine besondere Erfahrung.

Ausflug zum „Big Apple“
Als schönste Erfahrung bezeichnet er den letzten Weihnachts-Trip mit seiner zehnköpfigen Crew „Prodigyy“ nach  New York. „Es war einfach nicht zu toppen.“ Seiner Meinung nach sollte jeder einmal in dieser Weltmetropole gestanden haben.  Für ihn war es ein überwältigendes Gefühl, nach unzähligen Filmen und Erzählungen selbst den „Big Apple“ mitzuerleben. New York zählt zu den Geburtsstädten der Hip-Hop-Kultur – ist also für jeden Breakdancer ein absolutes Muss, einmal dorthin gepilgert zu sein. 
In New York nahmen sie an einem Privat-Workshop bei Willie Estrada, der New Yorker Tanzlegende aus der Bronx, teil und erlebten den unvergesslichen „Hip-Hop-Legends-Gig“ unter anderem mit Kurtis Blow  und den „Coldcrush Brothers“.
Ausschnitte von den Tanzaufnahmen und Fotos sind auf Plattformen wie YouTube und Facebook zu finden. „Die Vielseitigkeit und kulturelle Energie dieser Stadt war eine der größten Inspirationen meines Lebens“, erklärt der Hip-Hop-Künstler.
Der Dornbirner freundete sich mit den Leuten aus seinem Tanzraum immer mehr an und distanzierte sich dadurch von früheren engen Freunden. Ihm fehlte die Zeit für sie. „Ich denke, jeder muss seinen Weg finden.“
Die Erinnerungen, die er von seiner Reise mitnehmen durfte, seine Freunde, die ihn auch zu dieser Zeit tatkräftig unterstützten, waren ihm wichtig. Gutensohn will sich die Zukunft offen halten und will sich auch nicht auf Pläne festlegen lassen. „Die nächsten Jahre will ich mich weiterentwickeln und mein Können an den Nachwuchs  weitergeben und bei allem, was ich angehe, weiterzukommen.“

Zukunftspläne
Er will sich mehr im Theaterbereich weiterbilden und das Theaterspiel mit seinem Tanzstil verbinden. Kleinere Projekte gab es da beispielsweise als Solo, Duo oder mit seiner FRK-Academy.
Den nächsten Traum, den er sich erfüllen will, ist ein Projekt oder Theaterstück, das den Zuschauern einen neuen Einblick in die Tanzwelt verschafft.  „Ich hoffe, dass alles weiter so gut läuft und sich so weiterentwickelt wie bisher“, sagt der junge Dornbirner. Auch würde er gern weiterhin rund um die  Welt reisen, um sich vielleicht auch irgendwann selbst einen weltweiten Namen als Hip-Hop-Tänzer zu machen.

 

Zur Person:

Patrick Gutensohn
Seit dem Jahr 2005 Mitglied bei der FRK-Danceschool.
Künstlername: Mad Guti
Geboren: 10. Juli 1992
Wohnort: Dornbirn
Beruf: Tanzlehrer bei FRK
Motto: Each one, teach one.

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