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Brauereien trotzen schlechtem Juli

Schwarzach (VN) -  Vorarlbergs Brauereien können aufatmen. Mit der Wetterbesserung zieht auch der Bierabsatz wieder an. Regen und Kälte haben davor für schlechte Stimmung gesorgt. Im Juli ist der Gesamtmarkt regelrecht eingebrochen. Mit einem Minus von 15 Prozent im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres haben die Brauereien durchwegs Federn lassen müssen.
Alle Brauereien in Vorarlberg

Dabei hat das Jahr richtig gut begonnen. So lagen die vier heimischen Brauereien beim Absatz von Jänner bis Juni um 3,8 Prozent vorne. Mit dem Regen schmolz das Ergebnis auf eine „schwarze Null“.

Erfolgreiche Entwicklung

Mit der Wetterbesserung hat das Geschäft im August wieder angezogen. „Aktuell liegen wir in diesem Monat bei einem Plus von 15 Prozent zum August des Vorjahres“, so Hans Steiner, Geschäftsführer der Brauerei Fohrenburger in Bludenz. Das Minus im Juli sei bei der Traditions-Brauerei nicht ganz so hoch ausgefallen, da sich Märkte außerhalb Vorarlbergs gut entwickeln würden. Steiner spricht von erfolgreichen Aktivitäten in Tirol und von einem Vertriebsausbau bis Salzburg. Zudem habe man am italienischen Markt zulegen können. „Wir liefern bis in die Toskana“, so Steiner zu den VN. Wachstumsbereiche seien Radler-Produkte. Bei der Bludenzer Brauerei ist man trotz des schlechten Juli-Geschäfts fürs Gesamtjahr optimistisch. „Im Herbst sind noch einige Aktivitäten geplant“, verrät der Brauerei-Chef. Am Ende soll ein Plus im Bereich von fünf bis sechs Prozent übrigbleiben.

Brauereien bieten neue Produkte

Trotz Juli-Einbruch gut unterwegs ist auch die Mohrenbrauerei in Dornbirn. Dort verzeichnet man in den ersten sieben Monaten des Jahres ein Absatz-Plus von 5 Prozent. „Das ist für uns eine tolle und zufriedenstellende Zwischenbilanz“, so Marketing-Leiter Markus Hämmerle zu den VN. Ein wesentlicher Anteil am guten Abschneiden hat das neue Erfolgsgetränk, der Grapefruit-Radler, von dem in kürzester Zeit eine Million Flaschen abgesetzt wurden. Mit einem starken Herbst sei noch einiges möglich, so Hämmerle weiter. Eine Hoffnung, die Luis Weidinger teilt.

Ein guter Herbst könne die Absatzzahlen noch stark beeinflussen. Die waren schon durch das schöne Frühjahr sehr gut. „Beim Flaschenabsatz lagen wir zweistellig im Plus“, so der Chef der Brauerei Egg im VN-Gespräch. Der Juli hat starke Rückgänge gebracht. Jetzt müsse man am Ende schon zufrieden sein, wenn man gesamt um ein paar Prozent zulegen könne. Insgesamt liege man heuer im Vergleich zum Vorjahr aber leicht vorne. Die Chancen, dass das kleine Polster wächst, sind gar nicht so schlecht. „Sobald es warm ist, zieht das Geschäft an“, so Weidinger. Im August jedenfalls laufe es schon wieder sehr gut. VN-MIG

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