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Brasilien zapfte riesiges Ölfeld an

Der brasilianische Ölkonzern Petrobras hat ein vor der Küste liegendes riesiges Ölfeld angezapft, das unter einer dicken Salzschicht unter dem Meeresboden gefunden wurde.

Bei der Feierstunde nahmen Präsident Lula da Silva und Manager des Ölkonzerns die Ölförderung aus dem neu erschlossenen Vorkommen symbolisch in Betrieb. Das Ölfeld Jubarte liegt vor der Küste des Staates Espirito Santo.

In den Küstengewässern Brasilien liegen noch weitere, teils noch größere Ölfelder. Einige Fachleute schätzen das Vorkommen in diesen Ölreserven auf rund 55 Milliarden Barrel (zu 159 Liter) – ein Rohstoffreichtum, der Brasilien zur neuen Öl-Supermacht werden ließe.

Die Test-Plattform P-34 liegt 77 Kilometer vor der Küste von Espirito Santo im Südosten des Landes und soll künftig pro Tag 15.000 Barrel (je 159 Liter) Rohöl aus 4,4 Kilometern Tiefe ans Tageslicht pumpen. Bei den Bohrungen für die P-34 musste am Meeresboden eine Salzschicht von 100 bis 200 Metern Dicke durchbrochen werden. Für die Ölförderungen ist Salz eine Herausforderung, weil sich die Mineralschichten bewegen und Druck auf die Bohrkanäle ausüben.

Ziel Brasiliens ist es, im Santos-Becken das Ölfeld Tupi zu erschließen, das sieben Kilometer unter der Meeresfläche und unterhalb einer ein Kilometer dicken Salzschicht liegt. Die Entdeckung von Tupi wurde im November vergangenen Jahres verkündet. Experten gehen davon aus, dass das Ölfeld nur eines von mehreren bisher unentdeckten ist, die große Mengen der Sorte Light Crude bergen. Mit der Erschließung Tupis könnte Brasilien seine Fördermengen Schätzungen zufolge von derzeit rund 14 Mio. Barrel in etwa verdreifachen. Die Bohrungen sollen im nächsten Jahr beginnen, 2012 dann die kommerzielle Förderung.

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