Die 37-jährige australische Ärztin Jenny Cook, die mit an Bord war, leistete Hilfe. Die Geburt über dem Pazifik sei besonders bemerkenswert, weil das Baby in einer komplizierten Steißlage mit den Füßen voran auf die Welt kam, schreibt der Daily Telegraph in Sydney am Sonntag.
In solchen Fällen entscheiden sich Ärzte meist für einen Kaiserschnitt. Ich hatte keine Ahnung, was passieren würde, sagte die Ärztin der Zeitung. Falls ich irgendwelche Schnitte hätte vornehmen müssen, hätten sie mir dann ein Plastikmesser in die Hand gedrückt? Die Ärztin aus Adelaide sei von der Fluggesellschaft LAN Chile mit einem Wechsel in die erste Klasse des Flugzeuges und einer Flasche Champagner belohnt worden. Das Kind habe den Namen Barbara erhalten.
Die Ärztin berichtete, sie habe das Baby in der Nähe der Toiletten mit Unterstützung der Kabinencrew und einer Erste-Hilfe-Ausrüstung auf die Welt gebracht. Die 26 Jahre alte Mutter namens Aline habe zuvor über Rückenschmerzen geklagt. Sie habe darauf beharrt, nicht schwanger zu sein, auch noch, als die Fruchtblase bereits geplatzt sei. Danach sei alles ganz schnell gegangen, berichtete die Geburtshelferin der Zeitung: Ich hab das Baby hochgehoben und seiner Mutter auf den Bauch gelegt. Die Stewardessen sagten: Was sollen wir nun machen? und ich sagte: Macht ein Foto.
Die Geburt liege schon drei Wochen zurück, sei aber erst nach Rückkehr der Ärztin nach Australien bekannt geworden, schreibt die Zeitung. Auf ihrem Rückflug nach Australien sei Cook vom Piloten mit einem Kuss und einer Flasche Parfüm begrüßt worden. Die Brasilianerin habe ihr inzwischen eine E-Mail geschickt und berichtet, dass es ihr und der kleinen Barbara gut gehe.
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