Es knistert. Sabrina Dorn wundert sich und spitzt die Ohren. Das Knistern wird lauter. Sie schiebt die Balkontüre auf. Es knackt und knarzt. Die Rankweilerin hört, wie die Flammen sich durch das Dachgeschoß des Mehrfamilienhauses fressen. Tiefschwarzer Rauch steigt auf, Funken fliegen durch die Lüfte. Immer wieder entfacht sich das Feuer neu.
Niemand verletzt
„Ich bin zurück in die Wohnung und habe geschrien. Dann habe ich mein Kind gerettet und bin rausgerannt“, beschreibt die Bewohnerin ihre ersten intuitiven Reaktionen auf das lodernde Feuer. Die junge Mutter klingelt die anderen Bewohner wach. Schnell sammelt sich die Nachbarschaft auf der Straße. Niemand ist verletzt. Nadine Heinzle erfährt nur kurze Zeit später von dem Brand. Sie wird angerufen und fährt umgehend zu ihrer Wohnung. Als sie ankommt, sind die Feuerwehren bereits mit den Löscharbeiten beschäftigt. „Überall waren Blaulichter. Es hat lichterloh gebrannt. Schlimm, einfach schlimm“, erinnert sich die Bewohnerin an die Nacht auf Mittwoch.
Wasser rinnt von der Decke
Der Brand hat sich auf den Dachstuhl zweier Wohnungen ausgebreitet. Sie sind nicht mehr bewohnbar. Doch auch die anderen Hausparteien sind betroffen. „Ich bin in der Nacht noch zurück in die Wohnung. Aber es ist alles feucht, Wasser rinnt von der Decke und es stinkt“, verdeutlicht Sabrina Dorn die aktuelle, missliche Lage. Sie hat bei Nachbarn übernachtet. Wenngleich an Schlaf nicht zu denken war.
Notwohnungen stehen bereit
Wie lange die Hausbewohner „obdachlos“ bleiben, ist derzeit unklar. Die Gemeinde Rankweil hat jedenfalls vorgesorgt. „Wir haben Notwohnungen hergerichtet. Sobald Anforderungen von den Bewohnern gestellt werden, können sie dort einziehen“, erklärt Bürgermeister Martin Summer auf VN-Nachfrage. Viele Bewohner seien aber schon bei Freunden oder der Familie untergekommen. Die Brandursache ist aktuell noch nicht bekannt. Die Ermittlungen dazu sind noch im Gange.
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