Brandsatz gegen Mauer geworfen
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wurde ein Gegenstand mit brennbarer Flüssigkeit von Unbekannten gegen eine Mauer geworfen der Halle 7 (“Tennishalle”). Über den genauen Zeitpunkt der Attacke konnten keine Angaben gemacht werden, verständigt wurde die Polizei am Dienstag gegen 7.30 Uhr.
Ermittlungen in alle Richtungen
Derzeit laufen Ermittlungen in alle Richtungen, involviert sind die Polizei Dornbirn, das Landesamt Verfassungsschutz sowie das Landeskriminalamt. Personen, die zum Vorfall Auskünfte erteilen können oder Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Rotes Kreuz schockiert
Die Flüchtlingsbetreuer sagten, man habe vom Vorfall nichts mitbekommen. Die Halle, in der die Flüchtlinge untergebracht sind, befindet sich in einem anderen Teil des Messegeländes. Seitens der Messegesellschaft spricht man von einer “sensiblen Angelegenheit”.
FPÖ-Egger: “Das geht überhaupt nicht!”
Der Landesobmann der Vorarlberger FPÖ, Dieter Egger, findet in einer ersten Reaktion scharfe Worte: “Das geht überhaupt nicht und ist auf das Schärfste zu verurteilen!” Gewalt gegen Leib und Leben sei in jeder Form strikt abzulehnen. Mit derartigen Aktionen löse man keine Probleme, sondern vergrößere sie noch. “Ich appelliere an alle, einen kühlen Kopf zu bewahren und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten”, so Egger. (Mehr dazu: “Der Großteil der Flüchtlinge wird hier bleiben”)
Grüne: “Solidarität mit Flüchtlingen Gebot der Stunde”
In dieselbe Kerbe wie Egger schlägt auch Adi Gross, Klubobmann der Grünen: “Sollte sich zeigen, dass der Brandanschlag auf die Messehalle in Dornbirn ein gezieltes Vorgehen gegen Flüchtlinge war, ist dies aufs Schärfste zu verurteilen. Es geht hier um Menschen, die auf der Flucht vor Krieg sind und es ist unsere Pflicht, für ihren Schutz zu sorgen.
VP-Frühstück: “Rasche Aufklärung hat Priorität”
“Für diese Tat fehlt mir jegliches Verständnis. Ich hoffe, die Täter werden die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen”, reagiert Klubobmann Roland Frühstück auf die Ereignisse am Messegelände. “Sollte sich herausstellen, dass der Anschlag einen ausländerfeindlichen Hintergrund hat, dann müssen wir die bestehenden Sicherheitsvorkehrungen für Flüchtlinge überdenken.” Landesrat Erich Schwärzler erwartet ebenfalls rasche und konsequente Aufklärung.
43 Asylwerber in Messehalle untergebracht
Das Rote Kreuz Vorarlberg hatte am vergangenen Wochenende vorübergehend eine Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in einer Halle der Dornbirner Messe eingerichtet. 43 Männer aus elf Nationen, die meisten aus Syrien, im Alter zwischen 20 und 40 Jahren seien Montagabend eingetroffen, weitere 45 sollen in den nächsten Tagen folgen, teilte das Rote Kreuz in einer Aussendung mit.
Nach ersten Angaben kamen die Flüchtlinge aus dem Erstaufnahmezentrum Traiskirchen und aus dem Aufnahmelager Wien-Erdberg. Bis Ende Juni sollen die Asylwerber bereits in fixe Quartiere in Vorarlberg übersiedeln können. Dies hatte der zuständige Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) vergangene Woche zugesichert. (red/APA)
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