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Brandanschlag auf Bregenzer Kirche Mariahilf: Keine Hinweise auf Täter

Eingangsportal der Mariahilf-Kirche in Bregenz-Vorkloster bei Brandanschlag schwer beschädigt.
Eingangsportal der Mariahilf-Kirche in Bregenz-Vorkloster bei Brandanschlag schwer beschädigt. ©Polizei
Bregenz - Nach dem Brandanschlag auf die Kirche Mariahilf im Bregenzer Stadtteil Vorkloster fehlt von den Tätern jede Spur.
Brandanschlag auf Kirche Mariahilf

Unbekannte hatten in der Nacht auf Sonntag am Eingangsportal Feuer gelegt, es wurde dabei schwer beschädigt. Bisher habe man keinen konkreten Verdächtigen, auch vielversprechende Zeugenhinweise aus der Bevölkerung seien nicht eingegangen, so die Polizei am Montag gegenüber der APA.

VN/ Sohm
VN/ Sohm ©Mesnerin Kaya und Hans Wirt am Brandherd. Foto: VN/ Sohm

Mesner-Ehepaar löscht Brand

Das Feuer dürfte bald nach Mitternacht gelegt worden sein. Das Mesner-Ehepaar alarmierte gegen 1.20 Uhr die Polizei, bei Eintreffen der Beamten hatten die beiden den Brand bereits mit Wasser gelöscht. Die 52-jährige Frau wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Landeskrankenhaus Bregenz gebracht. Beim Stiegenaufgang wurde ein leerer Kanister sichergestellt.

Polizei
Polizei ©Der sichergestellte Benzinkanister und das Etikett auf selbigem. Foto: Polizei

Die Feuerwehr entfernte den starken Rauch mit einem Gebläse aus dem Gotteshaus.

Auswertung der Spuren läuft

Derzeit laufe die Auswertung der Spuren, welche die Brandermittler am Tatort sicherstellten. Man gehe davon aus, dass es sich bei dem Brandbeschleuniger um Benzin handelte, auch hier seien aber die Erhebungen noch nicht abgeschlossen, hieß es. Die Motivlage für den Anschlag sei weiter völlig unklar.

Polizei bittet um Hinweise

Die Polizei erneuerte die Bitte, verdächtige Beobachtungen zum möglichen Tatzeitraum zu melden. Wer Angaben zum Brand oder zum 20-Liter-Kanister (siehe Foto; Anm.) machen kann, wird gebeten, sich mit der Polizei Bregenz unter der Telefonnummer +43 (0) 59133 8120 in Verbindung zu setzen.

Die “Heldendankkirche” wurde in der Zwischenkriegszeit im Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichtet. Architekt Clemens Holzmeister plante ab 1921 die Kirche mit einem markantem pagodenähnlichen Turm. 1931 wurde das Gotteshaus eingeweiht. Einige der Glasfenster sind nach Entwürfen des Salzburger Malers Anton Faistauer entstanden. 1980 erfolgte eine Restaurierung und Neuordnung des Kircheninneren mit dem Architekten Hans Purin.

(APA/red)

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